Expansion of the Gotha Research Library to a Research and Study Center for the Cultural History of Protestantism in the Early Modern Period
Final Report Abstract
Die Forschungsbibliothek Gotha bewahrt eine herausragende Referenzsammlung für den europäischen Protestantismus in der Frühen Neuzeit. Sie bildet den Kern der frühneuzeitlichen Bibliothek, die im 17. und 18. Jahrhundert ein frühes Zentrum der Reformationsforschung war. In dem Projekt zum Ausbau der Forschungsbibliothek als Forschungs- und Studienstätte für die Kulturgeschichte des Protestantismus in der Frühen Neuzeit hat die Bibliothek von 2011 bis 2021 strategisch aufeinander abgestimmte Aktivitäten zur Erschließung und Bewahrung des bedeutenden und bislang weitgehend unerforschten Materials mit der Weiterentwicklung ihrer digitalen Dienste verbunden und die Ergebnisse ihrer Arbeit in Wissenschaft und Öffentlichkeit transferiert. Dazu hat sich die Bibliothek mit zahlreichen Partnern in Forschung, bestandshaltenden Institutionen, Kultur, Kirche und Politik vernetzt. Das Projekt hat auf seinen einzelnen Arbeitsfeldern außerordentlich dazu beigetragen, die Forschungsbibliothek als attraktiven Arbeits- und Begegnungsort für die Frühneuzeitforschung weiter zu profilieren, dauerhafte Strukturen für ihre digitalen Dienstleistungen zu schaffen, den Ausbau sammlungsbezogener Forschung zu den frühneuzeitlichen Sammlungen zu befördern und neue Forschungsimpulse zu setzen. Dabei hat die Bibliothek den dynamischen Entwicklungen im Zuge des digitalen Wandels Rechnung getragen, die zu Nachjustierungen bei einzelnen Projekten geführt haben. Im Laufe des Projekts konnten die beiden Projektmitarbeitenden und ein wissenschaftlicher Mitarbeiter für die frühneuzeitlichen Sammlungen mit dem Schwerpunkt Reformationsgeschichte unbefristet eingestellt werden. Die im Projekt durchgeführten Aktivitäten konnten so über den Förderzeitraum hinaus verstetigt werden. Im Projektzeitraum hat die Bibliothek 14 (Kooperations- )Projekte in den Bereichen Erschließung, Digitalisierung sowie Forschung und Infrastruktur eingeworben. In insgesamt 28 Tagungen, sieben Ausstellungen, 60 Vorträgen und 109 Publikationen (84 Aufsätze und weitere Beiträge, 13 Herausgaben, drei Monographien, sieben Ausstellungskataloge, zwei Bestandskataloge) wurden die sammlungsbezogenen Forschungen im Projekt mit den internationalen Fachdebatten verbunden und der Öffentlichkeit präsentiert. Das Webportal zum Projekt wurde dauerhaft in die Homepage der Forschungsbibliothek integriert.
