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GRK 1772: Computergestützte Systembiologie
Fachliche Zuordnung
Grundlagen der Biologie und Medizin
Förderung
Förderung von 2011 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 191312833
Die Biologie hat sich zu einer quantitativen, informationsbasierten Wissenschaft entwickelt. Sie generiert heute faszinierende und herausfordernde Fragen und große Mengen an Daten, welche die Entwicklung von Theorie und Technologie vorantreiben. Es gibt vielfältige Anwendungsmöglichkeiten biologischer Forschungsergebnisse in Medizin, Biotechnologie und Umweltschutz. Gleichermaßen gibt es einen hohen Bedarf an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sowohl die Sprache der Biologie als auch der Mathematik reden, die sich in der molekularen und Zellbiologie auskennen sowie mit Physik, Chemie und Informatik vertraut sind. Unser Graduiertenkolleg für Computational Systems Biology (CSB) ist in die Berliner Wissenschaftslandschaft mit klinischer Forschung, Biotechnologie und biologischer Grundlagenforschung sowie starken theoretischen Gruppen (z.B. das Mathematische Forschungszentrum Matheon) eingebettet. Im Fortsetzungsantrag haben wir das sehr erfolgreiche Forschungskonzept der ersten Periode weiterentwickelt, zum Beispiel durch die Anwendung von theoretischen Methoden, welche in der ersten Periode entwickelt wurden, auf konkrete biologische Fragestellungen. Im Vergleich zum Einrichtungsantrag wird im Nachfolgeantrag ein stärkerer Fokus auf die Verknüpfung von experimenteller und theoretischer Arbeit gelegt. Das übergreifende Thema ist das Verständnis von generellen regulatorischen Prinzipien in biologischen Systemen. Unser Forschungsprogramm ist in vier Säulen eingeteilt: (a) Rekonstruktion ("reverse engineering") von biologischen Netzwerken, (b) die Untersuchung zellulärer Variabilität, (c) Analyse von Adaptationsmechanismen in biologischen Netzwerken und (d) das Verständnis regulatorischer Mechanismen, welche durch RNA Moleküle oder deren Interaktionen gesteuert werden. Das Qualifizierungskonzept des CSB umfasst: (i) inspirierende und herausfordernde Forschungsprojekte für die Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler im Rahmen des CSB, (ii) individuelle Betreuung und Unterstützung, (iii) moderne, anspruchsvolle Ausbildung theoretischer Systembiologie in Vorlesungen und Praktika sowie Ausbildung in sozialen, Führungs- und Kommunikations-Kompetenzen und (iv) frühe Einbindung in die wissenschaftliche Gemeinschaft. Dabei wird die Chancengleichheit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit strukturellen und individuellen Maßnahmen kontinuierlich in den Fokus des Graduiertenkollegs gerückt.
DFG-Verfahren
Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution
Humboldt-Universität zu Berlin
Beteiligte Institution
Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC); Max-Planck-Institut für molekulare Genetik (MPIMG)
Sprecherin
Professorin Dr. Edda Klipp
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Professor Dr. Nils Blüthgen; Professor Dr. Alexander Bockmayr; Professor Dr. Martin Falcke; Professor Dr. Hanspeter Herzel; Professor Dr. Hermann-Georg Holzhütter; Professor Dr. Markus Landthaler; Professor Dr.-Ing. Uwe Ohler; Professor Dr. Nikolaus Rajewsky; Professor Dr. Martin Vingron; Professorin Dr. Jana Wolf