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Das XXY* Mausmodell: Erforschung zellulärer und molekularer Mechanismen zur Exploration von Behandlungsoptionen für das Klinefelter Syndrom

Antragsteller Dr. Joachim Wistuba
Fachliche Zuordnung Reproduktionsmedizin, Urologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 193145683
 
Das Klinefelter Syndrom (KS) ist eine häufige männliche Chromosomenstörung (Karyotyp 47, XXY), die mit Keimzellverlust, Hypogonadismus und metabolischen Symptomen einhergeht. Ob der KS - Phänotyp durch das chromosomale Ungleichgewicht, endokrine oder Änderungen der Genexpression oder eine Mischung aus all diesen bestimmt wird, ist nicht abschließend geklärt. Experimentelle Studien zu den Mechanismen des KS sind selten und Studien an Tiermodellen nötig, insbesondere aufgrund limitierter Behandlungsoptionen. Wir haben ein Tiermodell für das KS generiert, die männliche 41, XXY* Maus. Das Projekt zielt auf die dem KS unterliegenden Mechanismen. Unsere bisherigen Befunde lassen den Schluss zu, dass veränderte testikuläre Struktur und gestörte Funktion der Sertoli Zellen den endokrinen Phänotyp beeinflussen. Unter Ausnutzung der einzigartigen Möglichkeiten unseres Modells werden wir die Expression von Genen analysieren, die der XInaktivierung entkommen und diese Daten mit gestörten zellulären Funktionen korrelieren. Dabei folgt das Projekt vier Schlüsselfragen: 1: Unterliegen die Veränderungen der testikulären Architektur und der Sertoli Zell Funktionen dem endokrinen Phänotyp? 2: Welchen Einfluss hat das zusätzliche XChromosom? 3: Können die kognitiven Störungen durch Hormongabe aufgehoben werden? 4: Besteht die Möglichkeit die Keimzellen in ihrem Chromosomensatz in vitro zu korrigieren und zu differenzieren und sie zur Restauration der Fertilität zu transplantieren? Antworten auf diese Fragen werden dazu beitragen neue therapeutische Perspektiven für das KS zu entwickeln.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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