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Identifizierung endogener TERRA-Ribonukleotid-Komponenten und deren funktionelle Charakerisierung hinsichtlich der Telomerbiologie

Antragsteller Dr. Sascha Feuerhahn
Fachliche Zuordnung Allgemeine Genetik und funktionelle Genomforschung
Förderung Förderung von 2011 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 193298504
 
Die Enden eukaryotischer Chromosomen werden als Telomere bezeichnet. Mehrere telomerspezifische Komponenten spielen eine wichige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Genomintegrität und tragen wesentlich dazu bei, die Tumorentstehung zu unterdrücken. Vor kurzem wurde eine neue und unerwartete Telomerkomponente entdeckt: die Telomer-Sequenz-beinhaltende RNA (TERRA). Eine Reihe von Beobachtungen deutet auf eine essentielle Rolle von TERRA bei der Bewahrung der Telomerintegrität hin. Dennoch liegen noch wenige Kenntnisse über die Regulation dieser nicht-kodierenden RNA vor. Daher werden in diesem Projekt TERRA-bindende Proteine im Hinblick auf ihre Funktion im TERRA- und Telomerstoffwechsel untersucht. Hierzu werden endogene TERRA und die daran bindenden Fak-toren, auch TERRA-Ribonukleoproteinkomplexe (TERRA-RNPs) genannt, aus einer humanen Zelllinie isoliert. TERRA-assoziierte Proteine werden anschließend mittels Massenspektrometrie identifiziert. Durch genetische Manipulation ausgewählter Faktoren wird ihre Rolle im TERRA-Stoffwechsel und der Telomererhaltung untersucht.Diese Charakterisierung wird aufklären, wie TERRA zur Chromosomenstabilität beiträgt und welche Rolle die neu beschriebenen Faktoren bei der Telomerregulation und der Unterdrückung der Krebs-entstehung spielen. Der Mechanismus, wie TERRA die Telomer- und Genomintegrität kontrolliert, kann als neues Paradigma für die Wirkungsweise und Regulation von nicht-kodierenden Transkripten dienen. Die Charakterisierung von TERRA-modulierenden Faktoren, welche zur Telomererhaltung beitragen, kann darüber hinaus zur Identifizierung neuartiger und vielversprechender Ziele für die Krebstherapie führen. Zusätzlich wird die Charakterisierung von TERRA-RNPs dazu beitragen, humane Krankheiten mit Telomerdysfunktion auf molekularer Ebene zu verstehen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Schweiz
 
 

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