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Gelehrte Polemik: Wissenshistorische Analysen intellektueller Konfliktverschärfung im 17. und 18. Jahrhundert

Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 193607038
 
Die Untersuchung von Polemik, der Begründungsmodelle für Streit und der für geeignet erachteten rhetorischen und literarischen Verfahren des Polemisierens stehen im Zentrum des Netzwerks Gelehrte Polemik: Wissenshistorische Analysen intellektueller Konfliktverschärfung im 17. und 18. Jahrhundert. Historischer Gegenstand des Netzwerks sind die rhetorischen Grundlagen und sozialen Rahmenbedingungen von Strategien der Konfliktverschärfung in intellektuellen Kontroversen in der europäischen Philosophie, Theologie und in den sich etablierenden historisch-philologischen Wissenschaften. Auf theoretischer Seite zielt das Netzwerk auf eine Untersuchung unsachlicher und polemischer Dissensformen. Gleichzeitig soll auf historischer Seite die kommunikationsgeschichtliche Kontextualisierung dieser Phänomene geleistet werden, wobei einerseits die deskriptiven Modellierungen von Polemik, andererseits die normativen Reflexionen über ihre Legitimität thematisiert werden. Es sollen sowohl die logischen und rationalen als auch die institutionengeschichtlichen und kulturhistorischen Bedingungen dissensualer Kommunikation berücksichtigt werden. Notwendig ist dies, weil „Polemik“ im Kontext der Gelehrsamkeit – nicht weniger als „Konsens“ oder „Dissens“ – ein ‚doppelter‘ Begriff ist: ein Begriff, der immer schon epistemische und soziale Dimensionen aufweist.
DFG-Verfahren Wissenschaftliche Netzwerke
 
 

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