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Zwischen Popkultur und Politik. Musikfestivals in der Bundesrepublik Deutschland von den 1960er bis zu den 1980er Jahren
Antragsteller
Professor Dr. Hans-Peter Ullmann
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 193658773
Populärmusikfestivals entstanden in den 1960er Jahren als eine neue Form jugendlicher Festkultur. Sie waren Ausdruck wie Teil des gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Wandels. Als Vermittler von Politik, Kommunikationsraum für die Teilnehmer sowie Impulsgeber für kulturelle und politische Veränderungen bildeten die Festivals ein zentrales Element bundesdeutscher Jugendkultur. Da sie in der Regel über mehrere Tage hinweg stattfanden, erlaubten die Festivals eine intensive und direkte Kommunikation. Die Außeralltäglichkeit der Veranstaltung bewirkte zudem, dass die Beteiligten Grenzen und Normen außer Kraft setzen, Utopien entwickeln sowie Alternativen zu gesellschaftlichen und sozialen, kulturellen und politischen Gegebenheiten prüfen konnten. Die Kommunikation zwischen den Teilnehmern auf sprachlicher wie symbolischer Ebene wirkte sich deshalb nicht nur auf die Festgemeinschaft aus, sondern gab auch Anstöße für kulturelle und politische Neuansätze. Das Projekt ermittelt erstmals für die 1960er bis 1980er Jahre wesentliche Elemente der Festivalkultur in der Bundesrepublik, analysiert Funktion wie Wirkung von Musikfestivals und bettet diese in die gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Kontexte der Zeit ein.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen