Detailseite
Projekt Druckansicht

Die Wohlfahrtsstaaten in Osteuropa nach der Krise von 2008: Zukunftsfähig oder Auslaufmodelle?

Antragsteller Dr. Jan Drahokoupil
Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 194791849
 
Dieses Projekt konzentriert sich auf eines der Schlüsselmerkmale der kapitalistischen Vielfalt in Osteuropa: die Unterschiede in den Systemen sozialer Sicherheit und deren politische und ökonomische Determinanten. Insbesondere sollen die Anpassungen des Wohlfahrtsstaates an die Folgen der Krise 2008 untersucht werden. Die wichtigste Frage dieser Studie lautet: wie haben die Wohlfahrtsregimes in Osteuropa auf die Wirtschaftskrise seit 2008 reagiert und was sind die Erklärungen für die Variationen wohlfahrtsstaatlicher Anpassungen? Die unterschiedlichen Einflüsse der Krise haben bestätigt, dass postkommunistische Transformation weder zu einer Konvergenz mit dem europäischen Modell, noch zum Aufkommen eines einzigen „postkommunistischen Kapitalismus“ geführt hat. Bereits existierende Studien zeigten große Unterschiede zwischen den Ländergruppen, sowohl in Bezug auf ökonomische Strukturen, als auch in der Natur der sozialen Versorgung. Die Differenzen in den Produktionssystemen und Wohlfahrtswelten scheinen in einer Verbindung miteinander zu stehen, wodurch sie unterschiedliche Arten des Wohlfahrtskapitalismus begründen. Nun bleibt zu verstehen, was die offensichtliche Kopplung zwischen den ökonomischen und wohlfahrtsstaatlichen Strukturen erklärt. Der Krise 2008 folgten Versuche von Wohlfahrtsreformen, welche unser Verständnis der Unterschiede zwischen den Ländergruppen in Osteuropa ändern könnten. Gleichzeitig erlauben uns die Anpassungsprozesse, politische und ökonomische Einschränkungen, wie auch Chancen zu identifizieren, welche die Unterschiede der Wohlfahrtsstaaten in den einzelnen Ländern bedingen. Indem diese Studie über die politische Ökonomie der Übergangsphase hinausgeht, bedient sie sich der konzeptuellen Rahmen, welche zur Untersuchung fortgeschrittener kapitalistischer Länder entwickelt wurden, um politische und ökonomische Faktoren zu verstehen, die wohlfahrtsstaatliche Ergebnisse in Osteuropa bedingen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung