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Synoptische Modellierung der Lithosphäre im Gebiet der Koreanischen Halbinsel (Symoliko)

Subject Area Geophysics
Term from 2011 to 2016
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 195443858
 
Final Report Year 2015

Final Report Abstract

Im Rahmen des SYMOLIKO-Projektes haben die beteiligten CAU Wissenschaftler (Prof. H.-J. Götze, Dr. Sungchan Choi, Dipl. Geophys. T. Schaller, cand. geophys. E. Dokter) und unsere koreanischen/chinesischen Partner (Projekt: Satellitederived Gravity modeling in Mt. Paekdu, Antragsteller: Prof. Oh, Jo, Ryu und Dr. Lim) eine 3D Struktur-/Dichte-Modellierung im Gebiet NO-Asiens durchgeführt. Für die Modellierung haben sich die Partner in beiden Projekten die verfügbaren Daten (terrestrische Schweredaten, Reflexions-/Refraktions-seismische Daten, Erdbebendaten und die im Labor gemessenen Gesteinsdichten) gegenseitig zur Verfügung gestellt. Die CAU-Arbeitsgruppe hat die Satelliten-basierten Schweredaten (EGM2008, TRIDENT, Eigen6C) für zwei ausgewählte Untersuchungsgebiete (Gelbes Meer und Vulkangebiet Mt. Paekdu)mittels 3D-Modellen interpretiert: (1) Die Ergebnisse der TRIDENT Schweredateninterpretation und der Modellierung für das „Gelbe Meer“ zeigen: (a) Die Satelliten-basierte Bouguer Anomalie von 15 bis -30 mGal (1 mGal = 10^-5 m/s2) wird durch Körper in der Tiefe des Beckens verursacht. (b) Die Tiefe des „Gelbe-Meer“- Sedimentbeckens variiert zwischen 1 000 m (z.B. in der Haema Uplift Zone) und 9 000 m (z.B. im Bohai Becken und dem südlichen „Gelbe-Meer“-Becken). (c) Die modellierte Mohotiefe variiert zwischen 27 km und 34 km. (d) Zwei Kollisionsgebiete zwischen dem Nord- und Süd-China-Block im „Gelben Meer“ konnten mit Hilfe von Moho- Tiefenabschätzungen identifiziert werden: Einer erstreckt sich von der Jiaodong Halbinsel, bis nach NO-China über Hongsung im Zentralgebiet des Koreanischen Halbinsel. Der andere liegt zwischen SO-China und Hongsung. (e) In den Kollisionsgebieten wurden auch Erdbebenverteilungen verglichen. Die Korrelation ergab, dass Erdbeben mit einer Magnitude größer als 3.0 von tektonischen Bewegungen entlang der Kollisionszone verursacht werden. (2) Das Vulkangebiet Mt. Paekdu, liegt an der politischen Grenze zwischen Nord-Korea und China und wird durch sehr niedrige Werte in der Bougueranomalie (ca. -110 mGal) charakterisiert, die durch eine Kombination des Schwere-Effekts mehrerer Quellen verursacht wird: (a) dem Verlauf der Moho in einer Tiefe von ca. 40 km, (b) der oberflächennahen Vulkanite mit geringeren Dichten als die in ihrer Umgebung und (c) einer Magmakammer in 10 km Tiefe unterhalb des Gebietsoberfläche. Alle Daten sind digital als auch in analoger Form (Kartendarstellungen) im Rechenzentrum der CAU archiviert worden und stehen jeder Zeit zur Verfügung. Alle Informationen befinden sich ebenfalls bei den Partnern in Korea.

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