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Die Rolle Gq/G11-sowie G12/G13-vermittelter Signalwege bei der Regulation des Gefäßtonus sowie im Rahmen der arteriellen Hypertonie
Antragsteller
Professor Dr. Stefan Offermanns
Fachliche Zuordnung
Pharmakologie
Förderung
Förderung von 2005 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 19658370
Die arterielle Hypertonie ist ein weit verbreitetes Phänomen, das einen wichtigen Risikofaktor für verschiedenste kardiovaskuläre Krankheiten darstellt. Der Blutdruck wird ganz wesentlich durch den Tonuszustand der glatten Gefäßmuskulatur reguliert, und Forschungsaktivitäten der letzten Jahre führten zu dem Konzept, dass kontraktionsauslösende Stimuli den Tonus der glatten Muskulatur nicht nur über eine Ca2+- abhängige Steigerung der Myosinleichtketten-Phosphorylierung erhöhen können, sondern dass dies auch über einen parallelen Signalweg unter Vermittlung der kleinen GTPase RhoA sowie nachfolgender Hemmung der Myosin-Phosphatase in einer Ca2+-unabhängigen Weise erfolgen kann. Vasokonstriktoren können diese beiden Signalwege jeweils über Gq/G11- bzw. G12/G13-gekoppelte Rezeptoren aktivieren. Ziel des Projektes ist die Charakterisierung der Funktion des Gq/G11-Ca2+-vermittelten sowie des G12/G13-RhoA-vermittelten Signalweges bei der Aufrechterhaltung des normalen Gefäßtonus sowie bei der Entwicklung und Progredienz eines zur arteriellen Hypertonie führenden erhöhten Gefäßtonus unter Verwendung eines genetischen Mausmodells. Es werden grundlegende neue Erkenntnisse über die Tonusregulation der glatten Gefäßmuskulatur sowie über die Pathophysiologie der Hypertonie erwartet. Das Verständnis der an der Regulation des arteriellen Blutdruckes beteiligten zellulären Signaltransduktionswege soll letztlich dazu beitragen, die Ursachen der arteriellen Hypertonie zu verstehen und gezielte Hinweise auf mögliche neue therapeutische Ansätze zur Prophylaxe und Therapie der arteriellen Hypertonie zu liefern.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen