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Lokale Generierung handlungsrelevanten Wissens - am Beispiel lokaler Strategien und Maßnahmen gegen den Klimawandel

Subject Area Political Science
Term from 2011 to 2016
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 197049773
 
Final Report Year 2015

Final Report Abstract

Das Projekt zielte darauf ab, anhand der Klimapolitik der Städte Frankfurt a.M., München und Stuttgart zu untersuchen, wie handlungsrelevantes Wissen generiert, reproduziert und infrage gestellt wird und welche Mechanismen für diese Prozesse relevant sind. Das Projekt war Teil der DFG-­Forschergruppe „Lokale Generierung handlungsrelevanten Wissens am Beispiel lokaler Strategien und Maßnahmen gegen den Klimawandel“. Die Aufgabe des Z-Projekts bestand darin, Unterschieden auf der Ebene grundlegender, politikfeld-konstituierender Entscheidungen zwischen der drei Untersuchungsstädte nachzugehen und danach zu fragen, (1.) ob diese Unterschiede auf lokalspezifische Wissensordnungen zurückzuführen sind und (2.) wodurch die Formierung dieser Wissensordnungen bedingt ist. Die Untersuchung beruhte auf Dokumentenanalyse, qualitativen (Experten-)Interviews und Netzwerkanalysen. Daten wurden kooperativ in der Forschergruppe erhoben, jedoch projektbezogen ausgewertet. Zu diesem Zweck, und um den Vergleich der Städte zu ermöglichen, wurden in einem ersten Schritt das Konzept der Wissensordnung in seiner inhaltlichen, struktuellen und prozessualen Dimension weiter verfeinert sowie fünf Mechanismen kommunikativer Interaktion identifiziert, die für die Entwicklung und damit die Entstehung, Reproduktion und Veränderung von Wissensordnungen relevant sind. Es konnte gezeigt werden, dass die spezifische Kombination von Wissen in einer Stadt in der Differenz zu anderen Städten eine wesentliche Ursache für die Varianz städtischer Politik ist und identifizierbare Auswirkungen auf politischen Entscheidungen und die konkrete Handlungswahl hat. Die drei Städte haben stabile und sich reproduzierende Muster der Problemwahrnehmung und Problembewältigung entwickelt, die sich in Form von Wissensordnungen verfestigt haben. Den Mechanismen kommunikativer Interaktion kommt in den drei Städten nicht nur eine unterschiedliche Relevanz zu, sie haben zudem eine Doppelfunktion: als erklärende und zu erklärende Variable. Erklärend, da ihre jeweilige Verwendung zum Verständnis beitragen kann, warum jeweils bestimmte klimapolitische Maßnahmen durchsetzungsfähig waren und beschlossen wurden. Mechanismen sind jedoch zugleich eine zu erklärende Variable, da ihre Verwendung in Praktiken und Strategien Teil von Akteurshandeln ist, das daruf abzielt, Wissensordnungen zu formieren, zu verändern oder zu stabilisieren.

Publications

  • (2014): Kommunalverwaltung und Klimawandel. Wissensgenerierung, Framing und die Erzeugung von Handlungsfähigkeit, in: der moderne staat (dms) 7 (2), S. 289-309
    Lamping, Wolfram mit Jasmin Boghrat, Meike Weber und Karsten Zimmermann
    (See online at https://doi.org/10.3224/dms.v7i2.17318)
  • Städte im Klimawandel: Zwischen Problembetroffenheit und Innovationserwartung, in: Forschungsjournal Soziale Bewegungen 27 (2) 2014, S. 79-89
    Heinelt, Hubert/Lamping, Wolfram
    (See online at https://doi.org/10.1515/fjsb-2014-0209)
  • (2015): Wissen und Entscheiden. Lokale Strategien gegen den Klimawandel in Frankfurt a.M., München und Stuttgart, Frankfurt/New York: Campus Verlag
    Heinelt, Hubert/Lamping, Wolfram
  • (2015): Zeit und Wissensordnungen. Anpassungsformen und -fähigkeiten demokratischen Regierens an knappe Zeitressourcen, in: Straßheim, Holger/Ulbricht, Tom (Hrsg.): Die Zeit der Politik. Demokratisches Regieren in einer beschleunigten Welt (Leviathan-Sonderheft 2015), Baden-Baden: Nomos
    Heinelt, Hubert
    (See online at https://doi.org/10.5771/9783845264486-254)
 
 

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