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The transcriptome of multiple sclerosis
Antragstellerin
Dr. Dorothee Nickles
Fachliche Zuordnung
Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 197367154
Multiple Sklerose (MS) ist die häufigste Ursache für Invalidität bei jungen Erwachsenen. Verursacht wird die Krankheit durch autoreaktive Immunzellen, die in das zentrale Nervensystem einwandern undneuronale Myelinscheiden angreifen und zerstören. Obwohl sich geschädigte Neuronen teilweise regenerieren können, führt die anhaltende Autoimmunreaktion zum graduellen Absterben von Neuronen und schließlich zum Verlust ihrer Funktionen. Doch selbst nach jahrelanger Suche nach Genen, die für MS prädisponieren, und Erforschung der biologischen Prozesse, die MS zugrunde liegen, ist das Wissen über die Ätiologie der Krankheit begrenzt. Zahlreiche genetische und umweltbedingte Faktoren beeinflussen Entstehung und Verlauf der Erkrankung. Wir haben daher einen multidisziplinären Ansatz gewählt, um unbekannte an der Krankheit beteiligte Gene und biologische Signalwege zu identifizieren. Unsere Forschungsgruppe hat in den letzten 6 Jahren Daten im Rahmen einer longitudinalen Studie zusammengetragen, die detaillierte klinische, paraklinische, neuro-radiologische und genetische Informationen zu mehr als 500 MS Patienten und vergleichbar vielen angepassten Kontrollen umfassen. Ergänzend liegen longitudinale Genexpressionsprofile auf Exonebene von 226 ausgewählten Patienten und 80 Kontrollen vor. Wir beabsichtigen anhand dieser Daten, (i) Genexpressionsmarker für das Fortschreiten der Krankheit, (ii) Marker sowohl für das Ansprechen auf eine laufende Therapie als auch zur Prognose der Effizienz einer geplanten Therapie und (iii) neue molekulare Spieler im Krankheitsprozess von MS zu bestimmen. Die neuen Erkenntnisse um Krankheitsmechanismen und zugrundeliegende Signalwege, die wir voraussichtlich gewinnen werden, könnten neue Biomarker hervorbringen und zu neuen Therapieansätzen führen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Professor Sergio Baranzini, Ph.D.