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Glycinerge Mechanismen bei neuropathischem Schmerz: Die Rolle von Nocistatin und Glycintransporter-Inhibitoren

Antragstellerin Privatdozentin Dr. Inge Bauer, seit 8/2007
Fachliche Zuordnung Anästhesiologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 19738793
 
Glycin ist gemeinsam mit ¿-Aminobuttersäure (GABA) der bevorzugte hemmende Neurotransmitter im ZNS, aber auch ein obligatorischer Koagonist von Glutamat am NMDA-Rezeptor. Niedrig dosiertes Nocistatin (NST) wirkt über eine Hemmung des sogenannten glycine spillovers und nachfolgender verminderter Aktivierung spinaler NMDA-Rezeptoren akut antinozizeptiv. Darüber hinaus wird die extrazelluläre Konzentration von Glycin im ZNS über Glycintransporter reguliert (GLYT1 und GLYT2). Neben funktionellen werden auch strukturelle Veränderungen im Sinne eines Verlustes glycinerger (oder GABAerger) spinaler Neurone für das Entstehen neuropathischer Schmerzen diskutiert. Vor diesem Hintergrund soll im Tierexperiment geklärt werden, 1) ob und inwieweit eine kontinuierliche, posttraumatische Applikation niedrig dosierten Nocistatins neuropathischen Schmerz verhindert, 2) ob Glycintransporter-lnhibitoren neuropathischen Schmerz beeinflussen und 3) ob nach Induktion einer Neuropathie bei transgenen Mäusen, deren glycinerge Neurone endogen fluoreszieren, morphologische Veränderungen glycinerger Neurotransmission beobachtet werden. Aus den Ergebnissen erhoffen sich die Antragsteller mögliche neue therapeutische Ansätze bei neuropathischen Schmerzen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Peter Lipfert
Ehemalige Antragstellerin Dr. Uta Muth-Selbach, bis 10/2007
 
 

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