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Diskursive Praktiken von Kindern in außerschulischen und schulischen Kontexten (DisKo)

Fachliche Zuordnung Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung Förderung von 2011 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 197426829
 
Im Kontext des in anderen Forschungen konstatierten Zusammenhangs von Schulerfolg und sozialer Herkunft zielt das Projekt auf die mikroanalytische Untersuchung sprachlich-kommunikativen Agierens derselben Kinder in den Kontexten Unterricht, Familie und Peer-Group. Empirische Grundlagen sind authentische Audio-/Videoaufzeichnungen. Von Interesse sind dabei wesentlich die unterschiedlichen Passungen zwischen schulisch erwartetem Sprachverhalten und den verschiedenen kommunikativen Praktiken der Kinder aus unterschiedlichen sozialen Milieus. Anwendungshintergrund ist die Annahme, dass unterschiedliche Passungen zwischen milieutypischen sprachlichen Praktiken und schulischen Erwartungen die in der empirischen Bildungsforschung ansonsten primär untersuchten kognitiven Lernprozesse befördern oder blockieren können. Die Unterschiedlichkeit der sprachlichen Interaktionsmuster derselben Fünftklässler im Unterricht gegenüber der familialen Interaktion sowie den kommunikativen Mustern in der Clique wird mit Hilfe konversationsanalytischer- und diskurslinguistischer Methoden in ihren jeweiligen Passungen / Diskrepanzen rekonstruiert. Ein erklärender Zugang zu erfolgreichem sprachlichem Handeln wird mit Hilfe eines Konstrukts von Kontextualisierungskompetenz gesucht, das auf Ressourcen verweist, die es erlauben, an institutionell geforderten Praktiken und in gleicherweise an identitätsstiftenden außerschulische Routinen teilzuhaben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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