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Spätglaziale und Holozäne Stabilität der Vegetation im südlichen Südamerika

Antragstellerin Dr. Sonia Fontana
Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 198445577
 
Die terrestrische Vegetation ist eine bedeutende Komponente im System Erde, daher ist ein Verständnis der sie kontrollierenden Faktoren eine wichtige Voraussetzung für Vorhersagen von Klimaveränderungen und deren sozio-ökonomischen Auswirkungen. Das hier beantragte Forschungsvorhaben hat das Ziel die räumlichen Muster im zeitlichen Verlauf der Vegetationsveränderungen seit dem Höhepunkt der letzten Vereisung entlang der Patagonischen Anden zwischen 35-55 Grad südlicher Breite aufzudecken. Dies soll erreicht werden durch das Schaffen eines Netzwerkes von Lokalitäten mit vegetationsgeschichtlichen Untersuchungen von hoher zeitlicher Auflösung, anhand dessen die Bedeutung von internen und externen Faktoren für Vegetationsveränderung evaluiert werden kann. Neue, sowie bereits existierende Sedimentkerne aus kleinen Seen, welche sich im Wald sowie an der Grenze zur Steppe beziehungsweise zum Magellanischen Moorland befinden sollen bearbeitet werden. Pollenanalytische Untersuchungen werden die Vegetationsentwicklung dokumentieren, die Analyse von Holzkohlepartikeln die Häufigkeit und Stärke von Feuern anzeigen und die Analyse von Tephra lagen dient der Identifikation von Vulkanausbrüchen. Diese neuen Datensätze werden dann kombiniert mit bereits existierenden Daten aus Chile und Argentinien um die räumliche Vegetationsveränderung südlich von 35 Grad südlicher Breite zum ersten Mal rekonstruieren zu können. Diese Ergebnisse werden dann eine wichtige Grundlage bieten um die Bedeutung der Faktoren Klima, Feuer, und Vulkanausbrüche für die Vegetationsentwicklung seit der letzten Vereisung einzuschätzen. Der Zeitpunkt und die Dauer von Perioden der Stabilität wird identifiziert werden und evaluiert inwieweit diese unabhängig von externen Faktoren vorkommen. Die Trennung der Vegetationsgeschichte von möglichen externen beeinflussenden Faktoren wird es ermöglichen die relative Bedeutung von internen Prozessen für die Vegetationsdynamik und Stabilität zu identifizieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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