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Optische Illusionen und deren Effekt auf Aufmerksamkeitsprozesse
Antragsteller
Dr. Ralph Weidner
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 198776157
Optische Illusionen beeinflussen unsere visuelle Wahrnehmung und können räumliche Aspekte visueller Information wie z.B. die Größe oder die Distanz von Objekten verändern. Entsprechend ist es möglich, mittels visueller Illusionen räumliche Wahrnehmungsprozesse gezielt zu beeinflussen. Illusionen stellen demnach ein probates Mittel dar, um die Grundlagen visuell räumlicher Informationsverarbeitung experimentell zu untersuchen. Sie bieten darüber hinaus auch die Möglichkeit, die Verarbeitung visuell-räumlicher Information bei solchen neurologischen Störungen zu erforschen, die mit einer Beeinträchtigung oder einem Verlust visuell räumlicher Verarbeitungsfähigkeiten einhergehen, wie z.B. bei visuell räumlichem Neglekt. Im vorliegenden Antrag werden die Auswirkungen von drei verschiedenen Illusionen auf die räumliche Verarbeitung sowohl auf neuronaler als auch auf der Verhaltensebene untersucht. Der Einfluss visueller Illusionen auf die Repräsentation räumlicher Information in retinotop organisierten Gehirnarealen wird mit Hilfe der Oppel-Kundt Illusion untersucht. Der Effekt von Illusionen auf visuell räumliche Aufmerksamkeitsprozesse soll anhand der Müller-Lyer illusion untersucht werden. Darüber hinaus wird anhand des induzierten Roelofs Effekts die Rolle räumlicher Bezugssysteme auf visuelle Orientierungs- und Reorientierungssprozesse untersucht. Schließlich soll die Rolle bewusster visueller Informationsverarbeitung auf die Entstehung visueller Illusionen untersucht werden. Dazu wird das Paradigma der „Continuous Flash Suppression“ verwendet, anhand dessen es möglich ist visuelle Reize darzubieten, ohne dass diese bewusst wahrgenommen werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen