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Die Rolle von kognitiven Filterfunktionen und Aufmerksamkeitskontrolle für altersbedingte Kapazitätsabnahmen des Kurzzeitgedächtnisses

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 200059856
 
Es ist weithin bekannt, dass die Leistung des Arbeitsgedächtnisses (AG) mit dem Alter abnimmt und dass dies weitreichende Folgen für verschiedene kognitive Aufgaben hat. Als eine mögliche Ursache wird ein Inhibitionsdefizit gesehen, das dazu führt, dass ältere Erwachsene dazu neigen, irrelevante Information im AG zu speichern. In diesem Projekt soll diese Hypothese überprüft und die Leistungsunterschiede zwischen jungen und alten Erwachsenen auf einer funktionellen Ebene beschrieben werden. Als Methode verwenden wir eine visuelle Kurzzeitgedächtnisaufgabe, die es erlaubt Filterprozesse und die Inhalte des AGs online, d.h., mittels ereigniskorrelierter Potentiale, sichtbar zu machen. In Pilotarbeiten konnten wir zeigen, dass die altersbedingte Leistungsminderung tatsächlich mit einem Filterdefizit einhergeht, dieses aber funktionell unterschiedlich zu den Defiziten ist, die junge Erwachsene mit geringer AG-Kapazität zeigen. Es soll nun untersucht werden, ob das Filterdefizit älterer Erwachsener durch eine reduzierte Fähigkeit, relevantes von irrelevantem Material zu trennen, hervorgerufen wird. Darüber hinaus ist es denkbar, dass nicht die Inhibitionsleistung per se bei älteren Erwachsenen beeinträchtigt ist, sondern die flexible Anpassung des Filters an wechselnde Umgebungsanforderungen. Wir werden daher die visuelle Kurzzeitgedächtnisaufgabe mit einem (Aufgaben)wechselparadigma kombinieren. Wir erwarten, dass diese Kombination auch zum Verständnis interindividueller Unterschiede in der AG-Kapazität, sowie AG-Kapazitätslimits im Allgemeinen, beitragen wird.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug USA
 
 

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