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Der wikingerzeitliche Seehandelsplatz von Janów (Truso). Geophysikalische, archäopedologische und archäologische Untersuchungen 2004-2008
Antragsteller
Professor Dr. Sebastian Brather
Fachliche Zuordnung
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung von 2011 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 200359511
Mit diesem Band werden für den Seehandelsplatz Janöw zum ersten Mal Ausgrabungsbefunde und -funde sowie ihre Auswertung detailliert und umfassend vorgelegt. Trotz zahlreicher Ausgrabungen durch Marek Jagodzirtski für das Museum Elblag seit 1982 gibt es bislang nur wenige, sehr knappe und stark generalisierende Vorberichte sowie eine gerade erschienene Zusammenfassung für ein breites Publikum. Indem die archäologischen Quellen für die deutsch-polnischen Ausgrabungen ausführlich und vollständig präsentiert werden, kommt der vorliegenden Edition archäologischer Quellen sowie ihrer wissenschaftlichen Auswertung und Interpretation eine besondere Bedeutung für die Frühmittelalterforschung zu. Durch den zweisprachigen Text - deutsch und polnisch - sowie eine längere englische Zusammenfassung soll ein möglichst breites Fachpublikum informiert und interessiert werden.Darüber hinaus handelt es sich um die vergleichende Einbettung der lokal dokumentierten Befunde in die Geschichte frühmittelalterlicher Seehandelsplätze im Ostseeraum, wie sie in den letzten Jahren erneut ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerieten. So wurden Hedeby, Birka, Ralswiek, Groß Strömkendorf und Kaupang in den letzten Jahren umfassend ausgegraben oder publiziert. In der kritischen Gegenüberstellung lassen sich damit ältere Hypothesen zu ihrer Binnenstruktur, Wirtschaft und Entwicklung revidieren und die Parzellengliederung erstmals für den südöstlichen Ostseeraum nachweisen. Wie wichtig die rasche Vorlage der Ausgrabungsergebnisse ist, unterstreichen die genannten und in unserer Monographie zu Janow ausgewerteten Publikationen - und indirekt auch der besonders großflächig untersuchte Platz von Ahus in Schonen, der bislang noch immer lediglich durch Vorberichte bekannt ist.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen