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Der Sturzflug des Wanderfalken (Falco peregrinus): Analyse von Morphologie und Aerodynamik im Hinblick auf Extremflugbedingungen

Fachliche Zuordnung Strömungsmechanik
Systematik und Morphologie der Tiere
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 200500890
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Der Wanderfalke (Falco peregrinus, Falconiformes, Falconidae) erreicht im Sturzflug eine Geschwindigkeit von bis zu 330 km/h. Diese Geschwindigkeiten erreicht der Wanderfalke durch Anlegen der Flügel an den Rumpf und eine besonders angepasste Körperform. Die Rückkehr aus dem Sturzflug in den Steigflug auf geringstem Radius zeigt, mit welcher Leichtigkeit dieser Vogel durch seinen Körperbau und seine geschickte hochdynamische Anpassung mit den aerodynamischen Lasten beim Flug umgehen kann. Das aerodynamische und strukturmechanische Verständnis dieses kontrollierten Gleitflugs unter solchen Extremanforderungen war bisher nicht erforscht. In dem Vorhaben wurden beim Wanderfalken die morphologischen und aerodynamischen Voraussetzungen für diesen Extremflug anhand von toten und lebenden Tieren und anhand von aerodynamischen Modellen im Wasser- und Windkanal untersucht. Ziel dieses interdisziplinären Vorhabens von Biologen und Strömungsmechanikern war, die Besonderheiten der Anpassung des Wanderfalken (Muskeln, Skelett, Ultrastruktur der Flügel und der Schwanzfedern) an diese Extremflugsituation zu analysieren und in Zusammenhang mit den aerodynamischen Charakteristika (geometrieabhängige Polaren, Strömungs- und Druckverteilung, Interaktion Randwirbel/Rumpf, Grenzschichtbeeinflussung durch gefiederte Oberfläche) phänomenologisch zu bewerten. F.peregrinus wurde in seiner charakteristischen Körperhaltung während des Sturzfluges und während des Abbremsens mit Hilfe von Hochgeschwindigkeits-Videoaufnahmen aufgenommen. Morphologische Untersuchungen wurden mit elektronenmikroskopischen Methoden (TEM, REM), mit Atomic Force Mikroskopie (AFM) und Nanoindentation durchgeführt. Anhand von naturgetreuen Modellen im Wind- und Wasserkanal wurden die relevanten aerodynamischen Daten gewonnen. Zum Vergleich wurden morphologische Untersuchungen am Turmfalken, Sperber und an der Taube durchgeführt. Über unsere Wanderfalkenforschung wurde auch in der Presse und im Fernsehen berichtet: MDR Sachsenspiegel, Aug 2013; Planetopia, Sat1, 28.10.2013.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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