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Mechanismen des Glucoseparadox bei der zerebralen Ischämie
Antragsteller
Professor Dr. Markus Schwaninger
Fachliche Zuordnung
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung
Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 200696073
Eine Hyperglykämie kann den ischämischen Hirnschaden vergrößern, obwohl Glucose der wichtigste Energielieferant des Gehirns ist. Wegen dieses scheinbaren Widerspruchs wird das Phänomen in der Literatur als Glucoseparadox bezeichnet. Wir wollen in diesem Projekt die Mechanismen untersuchen, durch die eine Hyperglykämie die Folgen einer zerebralen Ischämie verstärkt. Aus Glucose entsteht der reaktive Metabolit Methylglyoxal, der zur Bildung von Advanced Glycation Endproducts (AGEs) führt. Es soll daher untersucht werden, ob bei einer Hyperglykämie und Ischämie auch im Gehirn Me-thylglyoxal und andere reaktive Glucosemetabolite entstehen und ob das abbauende Enzym Glyoxa-lase-I reguliert wird. Der Funktion von Methylglyoxal und anderen Glucosemetaboliten wollen wir in einem Mausmodell des Schlaganfalls nachgehen, indem genetisch veränderte Tiere, teilweise mit zellspezifischen Mutationen, verwendet werden. Wenn sich die untersuchten Mechanismen zumindest teilweise bestätigen lassen, ergeben sich wichtige therapeutische Konsequenzen für die Behandlung der häufigen hyperglykämischen Schlaganfälle.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen