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Die Rhetorik der sumerischen Streitgespräche

Fachliche Zuordnung Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 200733250
 
Die in sumerischer Sprache verfassten Streitgespräche stellen die ältesten Beispiele einer Literaturform dar, die sich bis ins Mittelalter hinein großer Beliebtheit erfreute. Sie wurden vor rund 4000 Jahren im antiken Mesopotamien auf Tontafeln in Keilschrift niedergeschrieben und vermittelten einst als Kunstform des rhetorischen Dialogs im Kontext der Schreiberausbildung die Grundlagen der Rhetorik. Mindestens acht Werke zählen zur Gruppe der Streitgespräche. In ihnen tragen jeweils zwei gegensätzliche, personifizierte Werte des täglichen Lebens (Objekte, Pflanzen, Tiere oder Menschen) einen verbalen Wettstreit aus, dessen Zweck es ist, den Ranghöheren von beiden auszumachen. Das Ziel des Projektes ist eine rhetorische Analyse der sumerischen Streitgespräche. Da diese bisher nur partiell erforscht wurden, ist in einem ersten Schritt das Textmaterial aufzuarbeiten, besonderes Augenmerk soll hierbei auf den unpublizierten Text Sommer und Winter gerichtet sein. Anschließend sollen die Werke auf ihren rhetorischen Gehalt hin studiert werden. Es ist anzunehmen, dass sämtlichen Streitgesprächen ein bestimmtes Wirkungsziel zugrunde liegt, auf das sie nicht nur inhaltlich, sondern auch strukturell und stilistisch ausgerichtet sind. Wie dieses Ziel verfolgt wurde und für wen die Wirkung bestimmt war, soll unter anderem Gegenstand der Untersuchung sein.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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