Vierfach gebundener Sauerstoff in einem Kohlenwasserstoff-Käfig
Final Report Abstract
Das ursprüngliche Ziel, ein Oxid-Anion in einen Käfig von vier carbokationischen Zentren, die über Phenylen-Einheiten miteinander verknüpft sind, einzuschließen, um so eine theoretisch postulierte Tetrakoordination des Sauerstoffs zu erzwingen, gelang bisher nicht. Beim Aufbau der beabsichtigten Käfigstruktur traten zu viele unerwartete Nebenreaktionen auf. Eine wesentliche Erkenntnis bestand darin, dass die Addition einer dilithiierten Verbindung an ein Diketon in der Regel nicht zum Dialkohol führt, sondern das erste intermediär entstehende Alkoxid-Ion sofort die andere Carbonylfunktionalität angreift, ein Hemiketal bildet, und so deren weitere Reaktion verhindert. Im Rahmen der Untersuchungen konnten jedoch Synthesen zu phenylen-verbrückten Oligoketonen auf Neunring- oder Zwölfring-Basis verwirklicht werden und interessante Umlagerungsreaktionen nach Additionen bzw. Oxidationen beobachtet werden. Auf diese Weise wurden auch bislang unbekannte Spiro-Verbindungen zugänglich. Die Reduktion eines phenylen-verbrückten Neunring-Monoketons zum entsprechenden Alkohol zeigte eine äußerst langsame Konformationsänderung, die über Tage NMR-spektroskopisch verfolgt werden konnte.