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Soziologische Wissenskulturen. Entwicklung qualitativer Sozialforschung in der deutschen und französischen Soziologie seit den 1960er Jahren
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Reiner Keller; Professorin Dr. Angelika Poferl
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 201199688
Das Vorhaben untersucht in vergleichender Perspektive die Entwicklung qualitativer Sozialforschung in der deutschen und französischen Soziologie seit den 1960er Jahren. Es zielt damit auf differenzierte empirische Erkenntnisse über Dynamiken nationaler Wissenskulturen des soziologischen Forschens. Dabei wird erstens von der Hypothese ausgegangen, dass die Etablierung der qualitativen Sozialforschung in beiden Ländern von sehr unterschiedlichen Ausgangspositionen im jeweiligen soziologischen Feld gekennzeichnet war und in der Folge einen deutlich unterschiedlichen Verlauf genommen hat. In Deutschland entsteht eine hohe Konzentration auf Fragen des Zusammenhangs von Theorie, Methodologie und Methode sowie der Wissenschaftlichkeit der Auswertungsverfahren. In Frankreich spielt die Abgrenzung von Theorie, Methodologie und Methoden sowie die Gegenüberstellung von quantitativen und qualitativen Vorgehensweisen eine geringere Rolle, stattdessen dominieren Fragen des Zusammenhangs von Fragestellungen und Datenerhebung. Als zweite Hypothese wird angenommen, dass es keinen gemeinsamen ‚Fluchtpunkt’ der Entwicklungen qualitativer Forschung gibt, sondern die bestehenden Differenzen in spezifischer Weise fortgeschrieben werden. Empirische Grundlagen des Projektes sind Dokumentanalysen und Experteninterviews.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen