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Endotheliale Mikropartikel zur Detektion einer subklinischen Myokardischämie

Subject Area Cardiology, Angiology
Term from 2011 to 2014
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 201750558
 
Atherosklerose ist eine multifaktorielle, inflammatorische Erkrankung, an deren Pathogenese Endothelzellen, inflammatorische Zellen und glatte Muskelzelien beteiligt sind. Kardiovaskuläre Risikofaktoren führen zu einer Schädigung des Gefäßendothels mit Aktivierung und Apoptose von Endothelzellen und schließlich zu endothelialer Dysfunktion. Dabei werden submikroskopische Zellmembranpartikel (Mikropartikel) freigesetzt, welche anhand der Membranproteine ihrer Mutterzelle differenziert werden können. Die Zahl der zirkulierenden Mikropartikel korreliert mit dem Grad der endothelialen Dysfunktion und ist ein unabhängiger Risikoprädiktor bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung. Im Tierversuch konnte gezeigt werden, dass es im Rahmen einer myokardialen Ischämie bereits frühzeitig zur Endothelzellapoptose kommt und dass diese der myokardialen Nekrose zeitlich vorausgeht. Mit Endothelzellapoptose kommt es zur Freisetzung von endothelialen Mikropartikeln, welche somit einen frühen Marker für endotheliale und myokardiale Ischämie darstellen. In unserer Studie soll der durch Ischämie verursachte Anstieg von Mikropartikeln im Rahmen einer Dobutamin- Stressechokardiographie mit selektiver Erzeugung einer Myokardischämie gemessen und anhand dieses Anstiegs die funktionelle Relevanz einer Koronarstenose beurteilt werden. In Pilotexperimenten konnten wir zeigen, dass eine positive Stressechokardiographie bei Nachweis einer relevanten Koronarstenose mit einer Zunahme von endothelialen Mikropartikel assoziiert ist. Somit könnte der Anstieg der zirkulierenden Mikropartikel bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung dazu beitragen, nicht-invasiv die funktionelle Relevanz einer Koronarstenose nachzuweisen. Dies hätte weiterreichende Konsequenzen im Rahmen der Diagnosestellung und Therapie der koronaren Herzerkrankung.
DFG Programme Research Grants
 
 

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