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"Cyber-Creole:" Jamaican Creole als Kontaktvarietät unter den Bedingungen globalisierter und computergestützter Kommunikation
Antragsteller
Professor Dr. Christian Mair
Fachliche Zuordnung
Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung
Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 202133155
Auf der Grundlage eines selbst erstellten Großkorpus von Jamaican Creole/ Jamaican English (JC/ JEng) in der computergestützten Kommunikation verfolgt das Projekt drei Ziele. (1) Untersuchung der orthographischen und morpho-syntaktischen Konventionen bei der schriftlichen Wiedergabe einer bislang weitgehend auf den mündlichen Sprachgebrauch beschränkten Varietät; (2) Klärung des Status des "Cyber-Creole" im Hinblick auf seine Autonomie gegenüber dem sprechsprachlichen Gebrauch des JC/ JEng in der direkten Interaktion, aber auch im Vergleich zu traditionelleren Formen der Verschriftlichung; (3) Dokumentation von "Crossing," d.h. Verwendung des JC durch Sprecher außerhalb Jamaikas bzw. der jamaikanischen Diaspora, als Faktor in der Globalisierung nicht-hegemonialer Varietäten des Englischen und der möglichen Herausbildung eines "World Non-Standard English"-Pools von soziolinguistischen Ressourcen. Neben einem vertieften Verständnis der untersuchten Nichtstandardvarietät wird das Projekt zu folgenden weiteren Bereichen Ergebnisse erbringen: Korpustechnologie, insbesondere Erstellung von Korpora mit Hilfe des World-Wide Web; linguistische und soziolinguistische Analyse computergestützter Kommunikation; sprachwissenschaftliche "Dia-spora"-Forschung; Soziolinguistik der Globalisierung.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen