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Entwurf einer narratologischen Beethoven-Analytik

Fachliche Zuordnung Musikwissenschaften
Förderung Förderung von 2011 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 202495669
 
Die vorliegende Arbeit unternimmt den Versuch, Musik Beethovens als Erzählung aufzufassen und zu analysieren. Zu diesem Zweck wird die Erzähltheorie von Eberhard Lämmert, auch von Gérard Genette, herangezogen, und zwar im engeren Sinne die auf die Zeitgestaltung eines narrativen Textes bezogenen Teile. Es gelingt, die Kategorie der "eingeschobenen Rückwendungen" in ihren Ausprägungen des "Rückgriffs" und des "Rückgriffs" musikalisch präzise zu definieren, dh. die Verfahren der Harmonik sowie der motivisch-thematischen (und damit rhythmisch-melodischen) Gestaltung zu bestimmen, die die "eingeschobenen Rückwendungen" als solche hervorbringen. Die in "Rückgriff" und "Rückblick" erkannten unterschiedlichen Arten musikalischer Zeit geben Anlass, grundsätzliche Überlegungen zu den Kategorien musikalischer Zeit und ihrer Definition anzustellen; die Ergebnisse dieser Überlegungen, die sich in ein hierarchisches Schema fassen lassen, werden sodann in der Zeitgestaltung des Romans der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, aber auch in der Zeitgestaltung des Dramas wiedergefunden. Mit den erzähltheoretischen Kategorien "Rückgriff" und "Rückblick" wurde somit eine intermediale und transgenerische Metastruktur aufgedeckt. Die Existenz weiterer erzähltheoretischer Kategorien in der Musik wird am Schluss der Arbeit angedeutet.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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