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Erfassung von Schläfrigkeit in funkverkehrgestützter Kommunikation: Sprachsignal-gestützte Mustererkennungsanalyse phonetisch-linguistischer Merkmale zum Aufbau eines automatisierten Schläfrigkeits-Detektionssystems
Antragsteller
Professor Dr. Jarek Krajewski, seit 10/2011; Professor Dr.-Ing. Elmar Nöth
Fachliche Zuordnung
Arbeitswissenschaft, Ergonomie, Mensch-Maschine-Systeme
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 202574405
Ziel des Forschungsvorhabens ist die Identifikation schläfrigkeitsinduzierter phonetisch-linguistischer Veränderungen der Sprache und die Entwicklung eines darauf aufbauenden, automatisierten Schläfrigkeitsmessverfahrens. Kognitiv-physiologische Beeinträchtigungen des Sprachproduktionsprozesses können auf der phonetischen Ebene in einem gestörten Redefluss (z. B. Selbstkorrekturen, Abbrüche, Dehnungen, Pausen), abgeflachten Intonationsverläufen, undeutlichen Betonungsstrukturen, verwaschener Artikulation, sowie einer stärkeren Behauchtheit und Nasalität münden. Auf der linguistischen Ebene werden vereinfachte syntaktische Strukturen und eine geringere lexikalische Reichhaltigkeit vermutet. Zur Überprüfung dieser Hypothesen wird ein schlafdeprivationsbasiertes Sprachkorpus "Funkverkehrsgestützte Kommunikation im Straßen- und Luftverkehr" aufgezeichnet. Aufbauend auf Fortschritten der mustererkennungsbasierten Sprachemotionserkennung (SER) wird ein breites digitales Sprachsignalverarbeitungs-Kennzahlenset extrahiert, das über den Einsatz von Spracherkennungssystemen erstmals auch linguistische Informationen verarbeitet. Das resultierende automatisierte Schläfrigkeitsmessverfahren kann in kommunikationsintensiven Tätigkeiten (z.B. Piloten-Fluglotsen-Interaktion) zur kontinuierlichen Überwachung des Schläfrigkeitszustandes genutzt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Dr. Anton Batliner
Ehemaliger Antragsteller
Professor Dr. Rainer Wieland, von 1/2014 bis 12/2014