Detailseite
Projekt Druckansicht

Raumorientierung und Wahrnehmung der Vertikalität der Körperachse bei Patienten mit Morbus Parkinson und Pisa Syndrom.

Antragstellerin Dr. Judith Wagner
Fachliche Zuordnung Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 203077750
 
Im Rahmen dieser Studie wird die Raumorientierung von Patienten mit Pisa Syndrom (PS; Haltungsanomalie gekennzeichnet durch Seitneigung des Rumpfes) bei M. Parkinson (PD) evaluiert. Die Wahrnehmung der eigenen Vertikalität im Raum kann mittels der subjektiven visuellen Vertikalen (SVV) untersucht werden. Vorläufige Befunde zeigen eine SVV-Abweichung bei PS. Da diese jedoch auch bei Gesunden beobachtet wird, wenn sie > 60° zur Seite geneigt sind (“A Effekt"), ist unklar, ob die SVV-Abweichung bei PS Folge des A-Effekts (bedingt durch die Lateralneigung der Patienten) oder Ausdruck einer primären Wahrnehmungsstörung – z.B. einer Otolithen-Imbalance oder einer asymmetrischen Beteiligung des rostralen interstitiellen Kerns des medialen longitudinalen Faszikulus (riMLF; Schaltstelle der Otolithenbahnen) – ist. Auch der Einfluss dopaminerger Medikation auf die Verarbeitung somatosensorischer Informationen ist umstritten. Wir werden demographische und klinische Daten von PD/ PS - Patienten am Institut für Neurowissenschaften der Favaloro Foundation, Buenos Aires, Argentinien, sammeln und die Testpersonen auf Symptome einer „ocular tilt reaction“ (OTR; Syndrom bei Störung der Otolithenbahnen) hin untersuchen, den A-Effekt durch Bestimmung der SVV in verschiedenen Winkeln der Körperneigung messen (mit / ohne Einnahme dopaminerger Medikation) und mit diversen Kontrollgruppen vergleichen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Argentinien
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung