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Visualisierungen in den Wissenschaften - eine wissenschaftstheoretische Untersuchung

Subject Area Theoretical Philosophy
Term from 2011 to 2015
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 203257674
 
Seit einiger Zeit lässt sich ein zunehmendes philosophisches Interesse an der Bildtheorie verzeichnen. Welche Faktoren haben zu dieser Wiederbelebung der Diskussion des Bildbegriffs geführt? Erstens haben wir es mit neuen Bildquellen zu tun. Zweitens haben diese und ihre Resultate eine weite Verbreitung in den Einzelwissenschaften gefunden. Drittens verläuft der Herstellungsprozess der neuen Bilder weitestgehend automatisiert. Schließlich hat, viertens, ihre medial bedingte Hervorbringung und weite Verbreitung den Versuch bestärkt, Bilder wie die Sprache als eine eigenständige Kommunikationsform zu betrachten und einen entsprechend eigenständigen Forschungsbereich dafür – eine Bildwissenschaft – zu etablieren. Die Philosophie sieht sich daher mit der doppelten Herausforderung konfrontiert, sowohl die Angemessenheit ihrer ‚alten‘ philosophischen Bildtheorien im Hinblick auf neue Phänomene überprüfen, als auch sich einem konkurrierenden Vorhaben – der nicht-philosophischen Bildwissenschaft – gegenüber behaupten zu müssen. Wendet man sich den Bildern in der Wissenschaft zu, einem Bereich, der – wenn es um Erkenntnisfragen geht – üblicherweise der Wissenschaftstheorie zugerechnet wird, muss festgehalten werden, dass eine dezidiert wissenschaftstheoretische Analyse der wissenschaftlichen Visualisierung bisher noch aussteht. An diesem Punkt setzt das Forschungsvorhaben an. Indem Visualisierungen als ein integraler Bestandteil wissenschaftlicher Praxis verstanden werden, wird vom wissenschaftstheoretischen Standpunkt aus nach ihrer Rolle im Erkenntnisprozess gefragt.
DFG Programme Research Grants
 
 

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