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Die Histologie der Langknochen der unterpermischen Pelycosaurier und ihre Implikationen für die Evolution der Endothermie am Anfang der Säugetierlinie

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 203352091
 
Endothermie entstand mindestens zweimal innerhalb der Tetrapoden: Einmal in der Linie, die über die Dinosaurier zu den Vögeln führte, und einmal in der Linie, die zu den Säugetieren führte. In letzterer enstand sie vermutlich in den abgeleiteten, nicht zu den Säugetieren zählenden Synapsiden, die traditionell auch als Therapsiden bekannt sind. Die beste Möglichkeit, um der Evolution der Warmblütigkeit auf den Grund zu gehen, ist die Untersuchung der Mikrostruktur im Knochen; qualitativ anhand von (verschiedenen) Gewebwearten und quantitativ durch Skelettchronologie, was bei Therapsiden bereits zu einem gewissen Grad getan wurde. Allerdings sind die basalsten Vertreter der Säugerlinie, die Pelycosaurier, richtiger die nicht-therapsiden Synapsiden, histologisch nach modernen Kriterien fast nicht untersucht. Die Pelycosaurier sind fast ausschließlich aus den unterpermischen Red Beds in Nordtexas bekannt, durch so berühmte Tiere wie zum Beispiel Dimetrodon oder Edaphosaurus. Pelycosaurier waren vermutlich nicht endotherm, ein Beweis hierzu fehlt bisher allerdings. Mit dieser Studie beabsichtigen wir diesen Umstand zu beheben, in dem wir umfassend Langknochen representativer Pelycosauriertraxa beproben und histologisch untersuchen. Die Quantifizierung von Anzeichen von Wachstumsmarken und die Beschreibung von ontogenetischer Variabilität innerhalb der Knochenhistologie werden relatives und absolutes Wachstum deutlich machen und Licht auf die Themiophysiologie der frühesten säugetierähnlichen Reptilien werfen, da ektotherme Tiere um eine Größenordnung langsamer wachsen als warmblütige Tiere.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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