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Digitisation / Cataloguing of non-textual objects: Digital archive on archaeology and environmental history of north-eastern and south-western Africa

Applicant Dr. Tilman Lenssen-Erz (†)
Subject Area Prehistory and World Archaeology
Term from 2012 to 2017
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 203805410
 
Final Report Year 2017

Final Report Abstract

Das Projekt African Archaeology Archive Cologne (AAArC) bietet mit seinem Abschluss eines der am breitesten angelegten offenen Webarchive der Archäologie, zumal der afrikanischen. In ihm sind archäologische Arbeitsergebnisse der verschiedensten Formate aus über 50 Jahren archäologischer Forschung im nordöstlichen und südwestlichen Afrika frei zugänglich. Besonders hervorzuheben sind hier die umfänglichen ehemaligen DFG-Projekte "Besiedlungsgeschichte der Ostsahara" und "Felsbilder im Hohen Brandberg", die alle in der Forschungsstelle Afrika des Instituts für Ur- und Frühgeschichte der universität Köln beheimatet waren. Neben Bildern – darunter einzigartige Felsbilder – sind so auch Fundaufnahmen, analytische Zeichnungen, Grafiken, Karten, Datenbanken, ein Fundplatzkatalog bis hin zu Dokumentarfilmen, die über die Projekte gedreht wurden, zugänglich. Durch die Verbindung mit einer umfassenden Ortsdatenbank sind in AAArC über 1500 Fundplätze auch geografisch tief erschlossen. Eine Nachnutzung dieser Quellen hat bereits eingesetzt. Wichtiger Grundstein der Etablierung dieses Archivs war die enge Einbindung in die IT-Infrastruktur des Deutschen Archäologischen Instituts, zusammengefasst unter dem Begriff iDAI-Welt, sowie in dessen Ausleger IANUS. Diese Verbindung ist auch Garant der Nachhaltigkeit des Projektes, dessen weitere Existenz durch die strukturelle Einbindung sowie ein Memorandum of Understanding gesichert ist; zudem ist durch ein Handbuch, das die Kuratierung und Einpflege von Daten in das Archiv auch unabhängig vom nun ausgelaufenen Projekt ermöglicht, ein weiteres Aufwachsen des Archivs angelegt. Ein vom Projekt unabhängig ablaufender Test einer Promotionskandidatin, ihre Forschungsdaten nur mithilfe des Handbuchs zu kuratieren und einzupflegen, verlief erfolgreich. Als unvorhersehbar, unplanbar und damit überrraschend erwiesen sich im Projektverlauf vor allem erratisch auftretende Systemausfälle unterschiedlicher Dimensionen: neben simplen Fehleinlesungen bei Übertragungen bis hin zum temporären Ausfall einzelner Systembestandteile tauchte jedes Problem irgendwann einmal auf. Dadurch wurde weit mehr Entwicklungs- und Programmierarbeit erforderlich, als bei Antragstellung antizipiert gewesen war. Eine Überraschung ganz anderer Art war, dass das Projekt AAArC mit seinem Anspruch, eine Gesamtheit archäologischer Arbeitsprodukte online bereitzustellen, eine durchaus ungewöhnliche, beinahe avantgardistische Anforderung stellte. Die dafür geeignete Plattform galt es zu schaffen und gelang nur durch die gute Kooperation mit der iDAI-Welt. Die auffälligste Erwähnung in breiter Öffentlichkeit fand das Projekt AAArC in einem zweiseitigen Artikel von Die Zeit im Juni 2016.

 
 

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