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Praktisches Denken und gutes Handeln

Antragsteller Dr. Thomas Hoffmann
Fachliche Zuordnung Praktische Philosophie
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 204123456
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das im Förderungsantrag entworfene Programm für die Arbeitstreffen des wissenschaftlichen Netzwerks „Praktisches Denken und gutes Handeln“ hatte das Ziel, das Verhältnis zwischen dem Begriff des praktischen Denkens und den Begriff des Guten – i.e. praktischer Rationalität im instrumentellen Sinn und Ethik bzw. Moral – zu untersuchen. Der Plan sah vor, zunächst mit einer Reihe von Arbeitstreffen zu beginnen, die der Diskussion fundamentaler Fragen innerhalb der zeitgenössischen Handlungstheorie gewidmet sind, welche im Allgemeinen als unabhängig von Ethik und Moral aufgefasst werden. Vor dem Hintergrund dieses gemeinsam erarbeiteten Verständnisses basaler Dimensionen des Begriffs absichtlichen Handelns sollten die späteren Arbeitstreffen den Begriff des guten Handelns in den Blick nehmen. Dies sollte ermöglichen, das Verhältnis der beiden Begriffe systematisch zu diskutieren. Dieses Vorgehen hat sich in der Durchführung als äußerst produktiv erwiesen. Im Detail wurden einige Veränderungen an dem im Antrag skizzierten inhaltlichen Programm vorgenommen. In der Annahme, dass die gemeinsame Arbeit in der Gruppe produktiv sein und insbesondere neue Fragen und Themen aufwerfen wird, erschien es sinnvoll, mehr Raum für die Möglichkeit einer gemeinsamen Gestaltung des Programms zu schaffen. Aus diesem Grund wurde das erste Arbeitstreffen anhand des im Antrag skizzierten Workshops geplant und entschieden, die weiteren Arbeitstreffen vor dem Hintergrund der Diskussionen des jeweils vorangehenden Arbeitstreffen zu konzipieren. Dies ermöglichte auch, noch besser auf die neuesten Entwicklungen in der Literatur und in den Arbeiten der Netzwerkmitglieder einzugehen. Alle Arbeitstreffen wurden in dem Format durchgeführt, das im Antrag beschrieben ist: Es gab keine Vorträge. Vielmehr wurden alle Beiträge im Vorfeld verschickt, sodass die jeweils zweistündigen Sitzungen ganz der Diskussion des Textes der jeweiligen Autorin bzw. des jeweiligen Autors gewidmet waren. Dieses Format erwies sich als außergewöhnlich produktiv. Zusammen mit der Aktualität der ausgewählten Themen hat dies dazu geführt, dass die Netzwerktreffen schnell internationale Aufmerksamkeit auf sich zogen. Nicht nur konnten wir zu den einzelnen Treffen eine ganze Reihe international herausragender Philosophinnen und Philosophen als Gäste begrüßen. Auch zeigten viele renommierte Wissenschaftler aus Großbritannien, den USA und Kanada Interesse, auf eigene Kosten regelmäßig an den Arbeitstreffen teilzunehmen. Auf diese Weise wuchs das Netzwerk zu einer größeren Gruppe an. Dieser über die Jahre gewachsene Diskussionszusammenhang erwies sich als derart produktiv, dass sich das Netzwerk nach dem Förderungszeitraum zu einem festen Verbund unter dem Titel „Action Network“ mit Sitz an der Universität Leipzig verstetigt hat. In Anbetracht dieser Fortführung durch eine Gruppe von Wissenschaftlern, zu der inzwischen viele international renommierter Mitglieder gehören, kann man das Netzwerk nicht anders beurteilen denn als einen vollen und andauernden Erfolg. Das resultierende Netzwerk ist mittlerweile eine feste und international durchaus bekannte Größe in der zeitgenössischen Debatte über Themen des praktischen Denkens und guten Handelns.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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