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Untersuchung zur vorzeitigen interkristallinen Rissbildung im Schweißnahtbereich der Nickelbasislegierung A617mod

Fachliche Zuordnung Metallurgische, thermische und thermomechanische Behandlung von Werkstoffen
Förderung Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 206482283
 
In der geschmiedeten Nickelbasislegierung A617mod wurde unter Einsatzbedingungen (Kriechbeanspruchung bei 700°C) im Bereich von Schweißnähten eine unerwünschte interkristalline Rissbildung beobachtet. Im Rahmen des Projekts sollen die Mechanismen und der Ablauf dieser Rissbildung und deren Beeinflussung durch ein Stabilglühen (3h/ 980°C) nach dem Schweißen grundlegend untersucht werden. Dazu ist vorgesehen, die durch eine Zugbeanspruchung bei 700°C bedingten Dehnungsfelder und Änderungen der Orientierungs-, Nanohärte- und Elementverteilung an der Oberfläche sowohl innerhalb einzelner Körner als auch in größeren Korngruppen zu ermitteln. So soll es gelingen, das Werkstoffverhalten im Korninnern mit dem an Korngrenzen und das in rissbehafteten mit dem in rissfreien Gefügebereichen zu vergleichen. Diese Untersuchungen werden sowohl an manuell als auch automatisiert geschweißten Proben mit und ohne nachträglicher Wärmebehandlung durchgeführt. Ziel ist die Identifizierung von Kriterien für die Rissempfindlichkeit im Bereich der Schweißnaht und von gefügeabhängigen Faktoren, die die Rissanfälligkeit beeinflussen. Neben kommerziellen Verfahren (Electron Backscatter Diffraction, REM-EDX-Analyse, Nanoindentation, Glow Discharge Optical Emission Spectroscopy, TEM) wird eine REM-basierte, örtlich hochauflösende Dehnungsfeldmessmethode eingesetzt, die von den Antragstellern selbst entwickelt wurde. Für den hier betrachteten Anwendungsfall ist eine Weiterentwicklung dieses Verfahrens im Rahmen des Projekts erforderlich.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Gottfried Fischer
 
 

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