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Briefwechsel Sauer-Seuffert. Kommentierte Auswahledition
Antragsteller
Professor Dr. Hans-Harald Müller
Mitantragsteller
Privatdozent Bernhard Fetz, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung
Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 206673271
Ziel des gemeinsam konzipierten transnationalen Forschungsprojekts ist eine kommentierte Auswahl-Edition sowie eine elektronisch zugängliche Gesamttranskription des umfangreichen Briefwechsels der in Wien bzw. Würzburg verwahren Korrespondenz zwischen den zwei bedeutenden Germanisten August Sauer (1855-1926) und Bernhard Seuffert (1853-1938). Die Edition verfolgt indes keine rein editorischen, sondern auch eine Reihe systematischer Interessen. Der Briefwechsel informiert kontinuierlich über Lebensweg, Karriere, wissenschaftliche Produktion, direkte und indirekte und Einflussnahme der als Editoren und Herausgeber von Zeitschriften überaus einflussreichen Gelehrten auf die sich schnell differenzierende Disziplin der neueren Literaturwissenschaft. Seuffert vertritt den ‚reichsdeutsch‘ orientierten, eher konservativen Gelehrtentypus, Sauer den Typus des modernen Wissenschaftsorganisators und -poIitikers. Die beiden reagieren unterschiedlich auf den Spezialisierungsdruck und die Spaltung in ‚positivistische‘ und ‚geistesgeschichtliche‘ Literaturwissenschaft. In diesem Kontext wird die eigenständige österreichische Entwicklung der Germanistik sehr viel deutlicher herausgearbeitet als in der bisherigen Forschung.Die Auswahledition wird nicht allein ein langfristig nützliches Referenzwerk für die wissenschafts- und kulturhistorische Forschung sein, sondern darüber hinaus einen Einblick in die »plastische' Phase der Herausbildung einer österreichischen sowie groß- und kleindeutschen kulturellen Identität vermitteln, die bis in die Gegenwart diskutiert wird.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Österreich