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Duisburg-Marxloh. Auswirkungen kultureller Heterogenität im Stadtteil auf das Alltagsleben von Frauen und Mädchen

Subject Area Social and Cultural Anthropology and Ethnology
Term from 2011 to 2016
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 206697756
 
Der vermeintlich „türkisch dominierte“ Duisburger Stadtteil Marxloh ist in seiner Bevölkerungszusam-mensetzung entgegen dem, was immer wieder behauptet wird, nicht ethnisch homogen, sondern heterogen. Zudem ist er gekennzeichnet durch eine hohe Fluktuation, die den Stadtteil vor entsprechende Integrationsherausforderungen stellt. Den in Marxloh lebenden Frauen, die rund die Hälfte der Stadtteilbevölkerung stellen, kommt in diesem Integrationsprozess der verschiedenen Bevölkerungsgruppen eine besondere Bedeutung zu: Viele Integrationsprojekte setzen gezielt bei Frauen an, um über sie auch ihre Kinder in die Projekte miteinbeziehen und so Integration nachhaltig gestalten zu können. Bei einigen Frauen verlaufen diese Integrationsbemühungen erfolgreich, andere Frauen wiederum ziehen sich völlig aus dem lokalen Sozialgeschehen zurück. Wie sich dieses kulturelle Mit- und Nebeneinander im Stadtteil Duisburg-Marxloh gestaltet, wird im Projekt stadtethnographisch mittels qualitativer Forschungsmethoden, wie teilnehmende Beobachtung und Interviews, untersucht. Der Schwerpunkt liegt auf den im Stadtteil lebenden Frauen und deren persönlicher Wahrnehmung ihrer Lebenswelt unter Berücksichtigung der relevanten Kategorien Alter, ethnische Zugehörigkeit, religiöse Ausrichtung sowie Bildungsgrad. Ziel des Projektes ist es, die Hintergründe dieses Beziehungsgefüges aus der subjektiven Sicht der weiblichen Stadtteilbewohner offenzulegen. Damit soll ein Beitrag sowohl zur Klärung frauenspezifischer Probleme als auch zur Ergründung ihrer Potenziale in der „ethnischen Kolonie“ geleistet werden.
DFG Programme Research Grants
 
 

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