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Entwicklung einer zellulären Therapie mittels humaner embryonaler Stammzellen (hESZ), die sich zu retinalem Pigment epithel (RPE) transformieren, zur Therapie der trockenen altersbedingten Makuladegeneration (AMD).
Antragsteller
Privatdozent Dr. Michael Koss
Fachliche Zuordnung
Augenheilkunde
Förderung
Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 207258553
Die trockene altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine degenerative Erkrankung der Netzhaut, die sich durch eine progressive Abnahme der zentralen Sehschärfe äußert. Sie ist in Ländern wie der Bundesrepublik Deutschland oder den vereinigten Staaten von Amerika die häufigste Erblindungsursache von Menschen über 65 Jahren, mit circa 12 Millionen Betroffenen. Die Ursache liegt in dem Absterben von Zellen des retinalen Pigmentepithels (RPE), die elementare Bedeutung für die Funktion und die Trophie der Photorezeptoren besitzen[1]. Das Ziel des Forschungsprojekts besteht darin die geschädigten RPE Zellen mit gesunden humanen embryonalen Stammzellen (hESZ) im Tiermodel zu substituieren. Stammzellen sind unspezialisierte und primitive Zellen, die in dem vorliegenden Forschungsprojekt einige Vorteile bieten. Zum einen haben Sie eine hohe Replikationsrate durch Zellteilung. Im Falle des RPEs ist der Bedarf an Zellen relativ gering (1.5x105 RPE) und durch etablierte Zellbanken zu erzielen. Zum anderen hat jede Zelltochter das Potential sich zu einer maturen Zelle, wie zu einer RPE Zelle, zu entwickeln. Bisherige Ergebnisse zeigen, dass hESZ eine hohe Ähnlichkeit zu nativen humanen RPE hat und die Fähigkeit besitzt im Tiermodel Netzhautdystrophien positiv zu modifizieren. Des weiteren werden im geplanten Projekt, in Kooperation mit der Caltech Universität Blutflussdarstellungen in der Choriocapillaris, die das RPE versorgt, durchgeführt und Veränderungen im Photorezeptorpigment untersucht. Beide physiologischen Aspekte sind essentiell um die Funktionalität von durch hESZ transplantiertem RPE zu evaluieren.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Professor Dr. Mark Humayun