Detailseite
Projekt Druckansicht

Belastung von Hüftendoprothesen

Fachliche Zuordnung Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Förderung Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 209745817
 
Eine neue instrumentierte Hüftendoprothese erlaubt die in vivo Messung der Kräfte und Momente im Hüftgelenk. Anhand von Messungen an zehn Personen wird ein Belastungsprofil mittlerer und maximaler Gelenkbelastungen bei häufig vorkommenden Aktivitäten erstellt. Außerdem wird untersucht, ob instabiles Gehen zu extrem hohen Belastungen führen kann. Dies wird realistischere mechanische Tests und verbesserte Verankerungstechniken für neue Hüftimplantaten erlauben als bisher. Patienten mit Arthrose, noch nicht voll belastbaren Frakturen und frisch implantierten, zementfreien Implantaten können Hinweise auf hoch belastende und daher zu meidende Aktivitäten gegeben werden. Die Wirksamkeit orthopädischer Hilfsmittel und physiotherapeutischer Konzepte kann überprüft werden. Durch die erstmals mögliche Messung der Reibung im Gelenk werden realistischere Verschleißuntersuchungen und eine Verbesserung des Verschleißverhaltens der Implantate ermöglicht. Mit Hilfe von synchronen Gelenkbelastungen und Bewegungsdaten können Computersimulationen so verbessert werden, dass die Belastungen aller Strukturen im Beinskelett mit guter Genauigkeit berechnet werden können. Die Belastungen und zugehörige Bewegungsdaten werden so aufbereitet, dass sie in der Internet-Datenbank OrthoLoad.com allgemein zugänglich sind. Dies wird es vielen anderen Forschungsgruppen erlauben, die in vivo exakt gemessenen Daten für eigene Fragestellungen als ‚gold standard’ zu verwenden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung