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WOPP-Studie: Lungenspitzenresektion und parietale Pleurektomie (WRPP) versus alleinige parietale Pleurektomie (PP) zur Behandlung des rezidivierenden primären Pneumothorax

Fachliche Zuordnung Pneumologie,Thoraxchirurgie
Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung Förderung von 2012 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 209750507
 
Der primäre Spontanpneumothorax (PSP) ist ein relevantes Gesundheitsproblem und betrifft gesunde Erwachsene unter 40 Jahren. Kennzeichnend für die Patienten ist, dass sie keine Lungenerkrankungen haben und dem Lungenkollaps keine medizinischen Massnahmen oder ein Unfall vorausgehen Der PSP tritt bei 18-28 Erwachsenen pro 100.000 Einwohnern auf. Der Pathomechanismus, der zu einer Fistelbildung in der Lunge und nachfolgend zum Lungenkollaps führt, ist derzeit noch nicht verstanden. Bei PSP-Erstereignissen ist nach gegenwärtiger Datenlage zur definitiven Behandlung eine alleinige Thoraxdrainageanlage ausreichend. PSP-Rezidive sollten dagegen operativ behandelt werden, um eine vollständige Wiederausdehnung der Lunge zu gewährleisten und weiteren Lungenkollaps-Ereignissen vorzubeugen. Bei der operativen Behandlung kommen vor dem Hintergrund einer fehlenden evidenzbasierten Datenbasis unterschiedliche Operationsverfahren mit variierender chirurgischer Aggressivität zum Einsatz. In Deutschland sind sowohl die Lungenspitzenresektion mit totaler parietaler Pleurektomie (WRPP) sowie die für die Kliniken kostengünstigere alleinige parietale Pleurektomie (PP) als chirurgische Behandlungsoptionen zur Therapie des rezidivierenden PSP etabliert. Auf europäischer Ebene wurden zwischen 2010 und 2018 von der British Thoracic Society sowie von der AWMF unter Einbindung mehrerer deutscher medizinischer Fachgesellschaften Leitlinien zur Behandlung des PSP veröffentlicht. Auf Basis der existierenden Daten war es in keiner Leitlinie möglich, den Stellenwert der Lungenresektion für die PSP Behandlung zu bewerten. Im Jahre 2013 wurde deshalb von zahlreicheren bundesdeutschen Kliniken die randomisierte, multizentrische WOPP-Studie als Investigator Initiated Trial initiiert, um beide operativen Behandlungsansätze zu vergleichen (NCT01855464) (www.wopp-studie.de). In der chirurgischen Studie werden Patienten nach erteilter schriftlicher Einwilligung in zwei Behandlungsarme randomisiert. Im Rahmen der Studie werden alle operierten Patienten für 2 Jahre nachverfolgt, um das überlegene Operationsverfahren herausfinden und behandlungsassoziierte Nebenwirkungen ermitteln zu können.
DFG-Verfahren Klinische Studien
 
 

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