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Geschichte des dokumentarischen Films in Deutschland 1945-2005

Fachliche Zuordnung Theater- und Medienwissenschaften
Förderung Förderung von 2012 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 209827337
 
Ziel des Projektes ist die erste systematische Erforschung und historiografische Gesamtdarstellung des dokumentarischen Films in Deutschland nach 1945. Auf der Grundlage umfangreicher Archivrecherchen und exemplarischer Werk- sowie Querschnittanalysen des dokumentarischen Films und seiner Subgenres wird ein Überblick über das dokumentarische Filmschaffen erstellt. Dabei haben wir einen zentralen Gegenstandsbereich (Produktionen für das Kino) von einem peripheren Bereich unterschieden (Lehr- und Industriefilme, Amateurfilme etc.). Die Geschichte der Gattung und ihrer sich wandelnden kommunikativen, medialen, kulturellen und sozialen Praktiken in Produktion, Distribution und kritischer Rezeption wird auf der Grundlage von Recherchen in Filmarchiven und Sammlungen sowie der kritischen Sichtung dokumentarfilmbezogener Forschungsliteratur erarbeitet. Ebenso werden technische, ökonomische und institutionelle Gegebenheiten und Voraussetzungen wie auch die Programmatiken, Themen, Modi und ästhetischen Gestaltungsformen der Gattung erforscht. Zudem sollen die Funktionsunterschiede und -gemeinsamkeiten in den verschiedenen politischen Systemen (Nachkriegszeit, BRD, DDR, wiedervereintes Deutschland) herausgearbeitet werden. Der wissenschaftliche Ansatz folgt dem der New Film History. Die geplante Publikation wird sich in drei Teilbände gliedern, eingeteilt in die Zeiträume 1945 - 1961/62, 1962 - 1989/90 und 1990 - 2005, und sich somit an zentralen historisch-politischen Zäsuren der deutschen Geschichte orientieren. Die 1960er und die 1990er Jahre stellen zugleich technische und ästhetische Umbruchsphasen der dokumentarischen Filmproduktion dar. In der ersten Arbeitsphase (2012 - 2014) wurde die für das Projekt in der Pilotphase (2010/11) entwickelte Datenbank mit Rechercheergebnissen zu Filmtiteln, Produktionsfirmen, technischen Details und Literatur aufgebaut und erweitert. Dabei hat sich die vernetzte Struktur der Datenbank als äußerst praktikabel erwiesen. Inzwischen sind dort über 9.000 Titel detailliert erfasst und zum großen Teil sacherschlossen. Die drei Teilprojekte haben in verschiedenen Archiven Produktionsunterlagen ausgewertet und ausgewählte Filme gesichtet. Aus einer Zusammenschau der ersten Rechercheergebnisse wurde eine detaillierte Gliederung der geplanten drei Bände erarbeitet, in denen die Ergebnisse des Forschungsprojekts 2020 veröffentlicht werden sollen. Gemäß dieser Bandplanung wurden auch bereits die ersten Autoren mit dem Verfassen von Artikeln beauftragt - wobei die externen Autoren aus zusätzlichen Mitteln von der MFG Filmförderung Baden-Württemberg unterstützt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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