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Der Zusammenhang zwischen Kontingenzwahrnehmung und Selbstobjektivierung in der frühen Kindheit
Antragsteller
Professor Dr. Norbert Zmyj
Fachliche Zuordnung
Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 213545099
Ziel des vorliegenden Projektes ist es zu untersuchen, ob Kontingenzwahrnehmung im ersten Lebensjahr mit der Selbstobjektivierung im zweiten und dritten Lebensjahr zusammenhängt. Kontingenzwahrnehmung beinhaltet das Erkennen von invarianten Beziehungen zwischen verschiedenen Sinneseindrücken, zum Beispiel beim Sehen und Fühlen von eigenen Bewegungen. Bereits im ersten Lebensjahr beherrschen Kinder diese Fähigkeit. Dadurch können sich von Anderen unterscheiden, da eigene Bewegungen mit kontingenten Sinneseindrücken gepaart sind, fremde Bewegungen dagegen nicht. Bei der Selbstobjektivierung wird das Ich zum Gegenstand der Vorstellung. Dadurch kann sich das Kind das eigene Erscheinungsbild vorstellen. In Folge dessen sind Kinder in der Lage, sich im zweiten Lebensjahr im Spiegel (Amsterdam, 1972) und im dritten Lebensjahr auf einem Monitorbild zu erkennen (Suddendorf, Simcock, & Nielsen, 2007). In zahlreichen Veröffentlichungen wurde angenommen, dass Kontingenzwahrnehmung ein Vorläufer zur Selbstobjektivierung ist (z.B. Bigelow, 1981; Rochat, 2003). Bislang wurde diese Vermutung empirisch nicht untersucht. In dieser Längsschnittstudie soll daher überprüft werden, ob Kontingenzwahrnehmung im ersten Lebensjahr mit der Selbstobjektivierung im zweiten und dritten Lebensjahr zusammenhängt. Durch Kontrolle der kognitiven Entwicklungen mit Hilfe der Bayley Scale of Infant Development lässt sich zudem überprüfen, ob es sich um einen spezifischen Zusammenhang handelt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen