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Der Zusammenhang zwischen Kontingenzwahrnehmung und Selbstobjektivierung in der frühen Kindheit

Subject Area Developmental and Educational Psychology
Term from 2011 to 2014
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 213545099
 
Final Report Year 2016

Final Report Abstract

Menschen erleben Kontingenzen zum Beispiel bei der Beobachtung eigener Bewegungen, es entsteht eine kontingente Stimulation aus dem Sehen und Fühlen der eigenen Bewegung. Perfekte Kontingenzen, in diesem Fall zwischen motorischem Signal einer Bewegung und der visuellen Rückmeldung dieser Bewegung, können nur vom Selbst hervorgerufen werden. Es wird angenommen, dass die Erfahrung perfekter Kontingenzen die Grundlage für eine frühe Unterscheidung zwischen Selbst und Anderen bildet und auch ein Zusammenhang mit dem Selbsterkennen im Spiegel besteht, welches sich im zweiten Lebensjahr entwickelt. Das vorliegende Projekt untersuchte den Zusammenhang zwischen der Kontingenzwahrnehmung im ersten Lebensjahr und dem Selbsterkennen im Spiegel zweiten Lebensjahr und auf einem Monitor im dritten Lebensjahr. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass lediglich zwischen der Kontingenzdifferenzierung im Alter von 6 Monaten und dem Erkennen des eigenen Gesichtes mit 18 Monaten sowie zwischen der Kontingenzpräferenz mit 6 Monaten und dem Erkennen der eigenen Beine mit 18 Monaten Zusammenhänge bestehen. Es bestehen keine Zusammenhänge zu den Aufgaben zum Selbsterkennen mit 26 Monaten. Kontingenzdifferenzierung und -präferenz mit 9 Monaten zeigen ebenfalls keine Zusammenhänge zu den Aufgaben zum Selbsterkennen mit 18 und 26 Monaten. Es bestehen keine Zusammenhänge zwischen der Aufgabe zur Kontingenzwahrnehmung mit 6 und der Aufgabe zur Kontingenzwahrnehmung mit 9 Monaten. Auch zwischen den beiden Maßen zum Selbsterkennen mit 18 Monaten gibt es keinen Zusammenhang. Die bisher gültige Annahme, dass die Fähigkeit das eigene Gesicht (Rouge-Test) und die eigenen Beine (Sticker-Test) zu erkennen, ab etwa 18 Monaten auftritt, kann nicht bestätigt werden.

Publications

  • (2015). Dropout in looking time studies: The role of infants' temperament and cognitive developmental status. Infant Behavior and Development, 41, 142– 153
    Klein-Radukic, S., & Zmyj, N.
    (See online at https://doi.org/10.1016/j.infbeh.2015.10.001)
  • (2015). Six-month-old infants' interaction difficulties are mirrored in their preference for perfect contingencies. Infant Mental Health Journal, 36, 193–199
    Zmyj, N., & Klein-Radukic, S.
    (See online at https://doi.org/10.1002/imhj.21503)
 
 

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