Adsorptive gas dehydration with supported ionic liquids
Technical Chemistry
Technical Thermodynamics
Final Report Abstract
Die ionische Flüssigkeit [EMIM][MeSO3] geträgert auf Silicagel stellt eine geeignete Kombination (Adsorbens) für Festbettanwendungen in der Gastrocknung dar. Die Struktur dieser geträgerten ionischen Flüssigkeit kann aus den Reinstoffdaten der Träger und der Dichte von [EMIM][MeSO3] ermittelt werden. Durch die Imprägnierung der Trägermaterialien mit der ionischen Flüssigkeit wird die Wasseraufnahmefähigkeit im Vergleich zum Träger stark erhöht (z.B. 6-fach für 𝜃 = 0,8 auf Silicagel 150). Ab einer IL-Monolage auf der Silica-Oberfläche ist nur noch die aufgebrachte Menge an IL ausschlaggebend für die Wassersorptionskapazität und die Isothermen der geträgerten ILs können aus der Isotherme für reines [EMIM][MeSO3] mit dem Guggenheim-Anderson-de Boer Modell berechnet werden. Die maximale Eingangskonzentration an Wasserdampf ist dann erreicht, wenn das Volumen der IL zusammen mit dem des absorbierten Wassers das Porenvolumen des Trägers überschreitet und sich (unerwünscht) in das Zwischenkornvolumen ausdehnt. Je nach Eingangspartialdruck an Wasserdampf ist daher eine passende Vorauswahl für den Träger und die IL-Beladung notwendig. Durch Adsorptions- bzw. Durchbruchsexperimente in einer Festbettanlage konnten die kinetischen Daten für die Simulation eines technischen Adsorbers gewonnen werden. Im Vergleich zu dem reinen Adsorbens Silicagel 60 (d.h. ohne IL) kann mit der geträgerten Probe bei einer IL-Beladung von 0,8 kgIL kgSi-1 in etwa die doppelte Menge an feuchtem Gas getrocknet werden, bevor eine Regeneration des Festbettes notwendig wird. Die Regeneration kann für [EMIM][MeSO 3] bei ca. 90 °C durchgeführt werden, da durch die starke Temperaturabhängigkeit des Sorptionsgleichgewichts bereits dann ein stark reduziertes Wassersorptionsvermögen der IL vorliegt. Die ionische Flüssigkeit [EMIM][MeSO3] geträgert auf Silicagel ist somit ein sehr vielversprechendes Adsorbens für Festbettanwendungen in der Gastrocknung, insbesondere wenn sehr niedrige Wassergehalte (Taupunkt < -80 °C) im Produktgas angestrebt werden. Grundsätzlich zeigen sich Trägermaterialien mit großem Porenvolumen aufgrund des hohen Fassungsvermögens an IL und dem damit stark verbesserten Wasseraufnahmevermögen bei ausreichender Stofftransport-Kinetik als vorteilhaft. Jedoch sind Silicagele mit Poren größer 6 nm in technisch relevanten Partikelgrößen (3 - 5 mm) kommerziell nicht weit verbreitet. Durch den hauptsächlichen Einsatz in der Chromatographie besitzt die Großzahl der Silicagele mit großen Porendurchmesser und -volumen kleine Partikelgrößen (< 0,5 mm). Das hohe Potential eines Gastrocknungsprozesses mit geträgerten ionischen Flüssigkeiten konnte bestätigt werden, die Anwendbarkeit und Wirtschaftlichkeit muss für jeden spezifischen Anwendungsfall separat betrachtet werden.
Publications
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