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Biologische Faktoren als Ursache für Gehaltsunterschiede Inhaltlicher Bezug: Analyse geschlechtsspezifischer Lohnunterschiede in den Niederlanden

Fachliche Zuordnung Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Förderung Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 214251538
 
Geschlechtsspezifische Unterschiede in Einkommen sind seit Jahren Gegenstand politischer Aufmerksamkeit und wissenschaftlicher Studien. Ein erheblicher Teil der Lohnunterschiede lässt sich durch Unterschiede im Humankapital und in der Wahrnehmung von Haushaltsaufgaben erklären; der von diesen beiden Ansätzen unerklärbare Teil wird auf verschiedene Formen der Geschlechterdiskriminierung auf dem Arbeitsmarkt zurückgeführt. Das vorgeschlagene Forschungsvorhaben beabsichtigt die Analyse einer weiteren Erklärungsvariante: die „Honorierung“ biologischer Unterschiede, hervorgerufen durch den Einfluss von Testosteron bereits vor der Geburt. Biologische Studien von Zwillingen haben deutliche Hinweise gefunden, dass Testosteron im Verlauf der Schwangerschaft in nennenswerter Konzentration vom männlichen auf den weiblichen Zwilling übergeht. Hieraus resultieren abweichende physiologische Entwicklungen im Vergleich zu rein weiblichen Zwillingen, etwa im Hinblick auf Hirnstruktur und Aggressionsverhalten. Das Forschungsprojekt beabsichtigt die umfassende Auswertung amtlicher Daten der Niederlande. Geplant ist, alle Zwillinge im Alter von 15-17 aus den Jahren 1995-1997 zu identifizieren und diese Daten mit der amtlichen Beschäftigungsstatistik späterer Jahre abzugleichen. Auf diese Weise kann untersucht werden, ob und in welcher Dimension der Lohnnachteil weiblicher Beschäftigter vom Geschlecht ihres Zwillings abhängt. Eine etwaige Verringerung des Lohnnachteils bei Schwestern eines männlichen Zwillings soll dabei detailliert analysiert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug USA
 
 

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