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Grundlagen des Gleitschleifens

Fachliche Zuordnung Spanende und abtragende Fertigungstechnik
Förderung Förderung von 2011 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 214340103
 
Das Gleitschleifen ist ein weit verbreitetes Verfahren zur Nachbearbeitung von Oberflächen und Kanten sowie zum Entgraten. Das Anwendungsspektrum reicht von einfachen Massenbauteilen für die Konsumgüterindustrie über aufwändige Serienteile für die Medizintechnik und Automobilindustrie bis hin zu komplexen, integralen Werkstücken mit Losgröße 1 aus dem Triebwerks- und Turbinenbau. Allerdings liegen nur sehr wenige grundlagenorientierte wissenschaftliche Erkenntnisse über die Wirkzusammenhänge beim Gleitschleifen vor. In der Konsequenz beruht die Prozessauslegung beim Gleitschleifen heute noch sehr stark auf langjähriger Erfahrung und im Einzelfall durchzuführenden experimentellen Voruntersuchungen. Der Bedarf an Technologien zur Bearbeitung sehr komplexer Bauteile in kleinen Serien macht ein solches Vorgehen bei der Prozessauslegung jedoch sehr zeit- und kostenintensiv. Aus diesem Grund besteht großes Interesse an grundlegenden Kenntnissen über die Wirkmechanismen beim Gleitschleifen. Weiterhin besteht durch die am Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb (IWF) der TU Berlin entwickelte Technologie des robotergeführten Tauchgleitschleifens erstmals die Möglichkeit komplexe Bauteile mit großer kinematischer Flexibilität zu bearbeiten. Vor diesem Hintergrund widmet sich dieses Forschungsvorhaben der grundlegenden Analyse der Oberflächenentstehungsmechanismen beim Gleitschleifen metallischer Werkstoffe und dem Aufbau von systematischem Wissen für eine zielgerichtete Auswahl von optimierten Bearbeitungsparametern und Schleifkörpern. Erkenntnisse des Vorhabens sollen Anwender durch praxisnahe Einsatzempfehlungen in die Lage versetzen, Gleitschleifprozesse sicher und schnell auszulegen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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