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Bedeutung neutrophiler Granulozyten bei der Pathogenese der pulmonalen arteriellen Hypertonie
Antragsteller
Professor Dr. Stephan Baldus
Fachliche Zuordnung
Kardiologie, Angiologie
Förderung
Förderung von 2012 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 214418219
Die pulmonal-arterielle Hypertonie (PAH) ist eine Erkrankung, bei der es durch vermehrte Vasokonstriktion und Muskularisierung kleiner pulmonaler Arterien zu einem erhöhten pulmonalen Gefäßtonus und schlussendlich zu Rechtsherzinsuffizienz kommt1. Sie gilt trotz Fortschritten in der Erforschung als unheilbar, da erstens die Pathophysiologie in weiten Teilen noch unverstanden ist, sie zweitens aufgrund der unspezifischen Beschwerdesymptomatik häufig erst in einem fortgeschrittenen Krankheitsstadium erkannt wird und bislang nur einer symptomatischen Therapie zugänglich ist. Pathognomisch für die PAH ist die veränderte humorale Integrität der Lungengefäße, die sich als endotheliale Dysfunktion manifestiert, sowie Fibrosierung und Hyperplasie der Gefäße. Myeloperoxidase ist ein leukozytäres Hämprotein, welches – so unsere eigenen Beobachtungen – nicht nur eine hohe Affinität zum Endothel aufweist, sondern durch NO⋅ konsumierende, profibrotische und Leukozyten-rekrutierende Eigenschaften potientiell bedeutsam für die Pathophysiologie der PAH sein könnte2. Unsere projektspezifischen Befunde deuten darauf hin, dass MPO in der Tat den pulmonalen Gefäßtonus steigern kann, d.h. eine vasokonstriktorische Wirkung ausübt und pro-proliferativ auf glatte Muskelzellen und Fibroblasten der Gefäße wirken könnte. Die diesen Beobachtungen zugrunde liegenden subzellulären Mechanismen sind noch unbekannt und sollen im Rahmen dieses Antrages charakterisiert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen