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Die Entwicklung prozeduralen metakognitiven Wissens in der Lebensspanne

Subject Area Developmental and Educational Psychology
Term from 2012 to 2018
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 214620218
 
Final Report Year 2016

Final Report Abstract

Die Zielsetzung des Projekts bestand darin, bislang in einzelnen Altersgruppen isoliert betrachtete Entwicklungsverläufe in metakognitiven Überwachungsprozessen sowie im Zusammenspiel zwischen Überwachungs- und Steuerungsvorgängen in einer lebensspannenübergreifenden Stichprobe zu untersuchen. Im Mittelpunkt des Projekts stand die Frage nach dem Einfluss verschiedener Kontextfaktoren (Komplexität des Lernmaterials, Strategienutzung, Vorwissen) auf die Überwachungsleistung von Probanden verschiedenen Alters. Die letzte Studie befasste sich mit der Frage, inwiefern sich metakognitive Überwachungs- und Steuerungsprozesse in den beteiligten Altersgruppen wechselseitig beeinflussen. An den Experimenten nahmen insgesamt 816 Probanden teil (Drittklässler im Alter zwischen 7 und 9 Jahren, Jugendliche zwischen 12 und 14, jüngere Erwachsene zwischen 18 und 30 sowie ältere Erwachsene zwischen 60 und 80). Die Überwachungsleistungen lagen über alle Maße und Altersgruppen hinweg auf recht hohem Niveau, d.h. die Teilnehmer waren in der Lage, ihre eigene Leistungsfähigkeit pro- und retrospektiv adäquat einzuschätzen. Unter günstigen Bedingungen zeigten sich nur geringe Effekte der Komplexität des Materials. Das Strategietraining steigerte v.a. bei den Grundschülern und den älteren Erwachsenen die Überwachungsleistung. Ein gut ausgeprägtes bereichsspezifisches Vorwissen ergab nur bei den SUs Verbesserungen. Die Teilnehmer aller Altersgruppen konnten Informationen aus dem Überwachungsprozess für die Anpassung des Steuerungsvorgangs zu nutzen und umgekehrt. Der flexible Wechsel zwischen Überwachung und Steuerung innerhalb eines einzigen Lernvorgangs fiel jedoch den Grundschülern und den älteren Erwachsenen deutlich schwerer als den beiden mittleren Altersgruppen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Überwachungsfähigkeiten schon recht früh vorhanden sind und auch im Alter lange auf einem relativ hohen Niveau erhalten bleiben. Aufgrund des bekannten Zusammenhangs zwischen Gedächtnis- und Metagedächtnisleistungen zeigen sich besonders für Grundschüler und ältere Erwachsene Ansätze zu Fördermaßnahmen der Metakognition, um Gedächtnisleistungen zu verbessern.

Publications

  • (2014). Metakognition und Hochbegabung. In: M. Stamm (Hrsg.): Handbuch Entwicklungspsychologie des Talents (S. 385-392). Bern: Huber-Verlag
    Löffler, E. & Schneider, W.
  • (2015). Effects of a short strategy training on metacognitive monitoring across the life-span. Frontline Learning Research, 3 (4), 37-55
    Von der Linden, N., Löffler, E. & Schneider, W.
    (See online at https://dx.doi.org/10.14786/flr.v3i4.196)
  • (2015). Reciprocal relationships between metacognitive control and monitoring processes across the lifespan. 16th Biennial EARLI Conference for Research in Learning and Instruction, Limassol, Zypern, 25.-29. August 2015
    Löffler, E., von der Linden, N. & Schneider, W.
  • (2016). The development of metacognitive knowledge in children and adolescents. In J. Dunlosky & U. Tauber (Eds.), The Oxford handbook of metamemory. Oxford, UK: Oxford University Press
    Schneider, W. & Löffler, E.
    (See online at https://dx.doi.org/10.1093/oxfordhb/9780199336746.013.10)
 
 

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