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Molekulare Evolution der Embryogenese bei Nematoden: Ein Vergleich zwischen R. culicivorax und C. elegans

Antragsteller Dr. Jens Schulze
Fachliche Zuordnung Evolutionäre Zell- und Entwicklungsbiologie der Tiere
Förderung Förderung in 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 214901511
 
Die Embryonalentwicklung der Nematoden zeigt unerwartet große Unterschiede in der Etablierung von Polarität und Achsen, Zelldetermination, Musterbildung, Zellstammbäumen und Organogenese. Folglich ist der Modellorganismus C. elegans lediglich für Teilaspekte der Entwicklung und des Stammbaums repräsentativ. Für ein Verständnis der Evolution von Entwicklungsprozessen müssen weitere Systeme untersucht werden. Der basale Nematoden R. culicivorax ist hierfür ein geeigneter Kandidat, weil er plesiomorphe und apomorphe embryonale Merkmale in sich vereint. Seine abgeschlossene Genomsequenzierung ermöglicht es, zusammen mit etablierten Methoden, molekulare Besonderheiten seiner Embryogenese und Genexpression aufzudecken und C. elegans gegenüberzustellen. Insbesondere möchte ich der Rolle von polar organisierten Mikrotubulikappen an einer möglichen asymmetrischen Verteilung von mRNA und Zellspezifizierung nachgehen. Ferner einen Beitrag zum Verständnis der molekularen Maschinerie, welche der Etablierung von Polarität, Achsen und Asymmetrien zu Grunde liegt, liefern und deren evolutionäre Veränderungen aufzeigen. Schließlich möchte ich die HOX-Gene untersuchen, um die Frage zu klären, ob sie zellstammbaumabhängig (wie in C. elegans) oder positionsabhängig exprimiert werden. Dies wird helfen aufzuklären, ob die Anordnung von Gründerzellen mit unterschiedlichen Schicksalen entlang der primären Körperachse als Überbleibsel einer ursprünglichen Segmentierung der Nematoden angesehen werden kann, welche im Laufe der Evolution verloren gegangen ist.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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