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Zwei-Phasen Methodik zur gemeinsamen Auswertung von Sekundärdatenquellen
Antragstellerin
Professorin Dr. Iris Pigeot
Fachliche Zuordnung
Epidemiologie und Medizinische Biometrie/Statistik
Empirische Sozialforschung
Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Empirische Sozialforschung
Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung
Förderung von 2012 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 215987894
Routinedaten gesetzlicher Krankenkassen sind eine wichtige Datengrundlage für epidemiologische Studien in der Versorgungs- und Arzneimittelrisikoforschung. Da jedoch Informationen über weitere wichtige Einflussfaktoren wie Body Mass Index oder Rauchen fehlen, kann die Validität der Studienergebnisse beeinträchtigt sein. Ist für einen Teil der Versicherten detailliertere Information in anderen Datenquellen vorhanden (Phase 2), z.B. in der Dokumentation der Disease Management Programme (DMP), so kann diese Information mit Zwei-Phasen Methodik unter Einbeziehung der Daten der gesamten Studienpopulation (Phase 1) genutzt werden, um valide Studienergebnisse zu erhalten. Maßgeblich für die Schätzung unverzerrter und präziser Risiken ist die Art und Weise, wie Phase 1 Information in der statistischen Analyse berücksichtigt wird.In diesem Forschungsprojekt soll die Anwendbarkeit von Zwei-Phasen Methodik anhand einer Beispielstudie zu einer aktuellen pharmakoepidemiologischen Fragestellung auf Abrechnungsdaten der TK und detaillierteren Daten aus dem DMP für Diabetes mellitus Typ 2 untersucht werden. Die methodischen Herausforderungen liegen einerseits in der optimalen Ausnutzung der umfangreichen Phase 1 Information, wofür die in einem früheren DFG-Projekt entwickelten Methoden eingesetzt werden. Andererseits muss die Selektivität der DMP-Teilnehmer in den Analysen berücksichtigt werden. In Simulationsstudien wird die Übertragbarkeit der Erkenntnisse aus der Beispielanwendung auf andere Datenkonstellationen geprüft. Übergeordnetes Ziel des Projekts ist die Entwicklung von Empfehlungen für die Planung und Durchführung von Zwei-Phasen Studien basierend auf Sekundärdaten und die Bereitstellung einer entsprechenden Software, so dass diese Methodik in die Routineauswertung einfließen kann.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen (Transferprojekt)
Beteiligte Person
Professorin Dr. Edeltraut Garbe