Freiräume, Sozialdienste und Gleichstellung. Neue Frauenbewegungen und Wertewandel in der katholischen Provinz in den 1970er bis 1990er Jahren
Final Report Abstract
Im Rahmen des Projekts wurden neue Quellen zur lokalen und regionalen Geschichte der neuen Frauenbewegung der 1970er bis 1990er Jahre erschlossen. Insbesondere wurden Zeitzeuginnen befragt und Bewegungsdokumente ausgewertet. Die räumliche Fokussierung auf die Entwicklung der Frauenbewegung in der Provinz bei gleichzeitiger Konzentration auf zwei vordergründig antagonistische Stränge der Bewegung sorgte für neue Einblicke in die Dynamik sozialer Bewegungen: Obwohl die Aktivistinnen und Bewegungsorganisationen der seit den 1970er Jahren im Raum Trier entstandenen autonomen Frauenbewegung einerseits und die Organisationen der katholischen Frauenarbeit und deren seit den 1980er Jahren ebenfalls verstärkt emanzipatorische Forderungen an ihre Kirche stellenden Vertreterinnen nur wenig Bezug aufeinander nahmen und es kaum personelle Überschneidungen zwischen diesen beiden Gruppierungen gab, sorgte die indirekte Auseinandersetzung mit Positionen der jeweils anderen Gruppierung, die jeweilige regionale und überregionale Vernetzung bis auf Bundesebene sowie deren Hineinwirken in den parlamentarischen Raum auf kommunaler, Landesund Bundesebene dennoch für „Synergieeffekte“.
Publications
- „Die Neue Frauenbewegung in der katholischen Provinz. Feministische Aufbrüche in Trier, der Eifel und im Hunsrück“ in: Julia Paulus (Hg.), ‚Bewegte Dörfer‘ – Neue soziale Bewegungen in der Provinz. Westfalen zwischen 1970 und 1980 im Vergleich, Paderborn 2018, S. 147 ff.
Christine Bald