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Atmosphärendruckkombinationsquelle für die Massenspektrometrie: 1. selektive Bildung negativer Ionen oder 2. Fragmentierung mehrfach positiv geladener Ionen

Fachliche Zuordnung Analytische Chemie
Förderung Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 217879762
 
Nitroaromatische Verbindungen sind eine der wichtigsten Substanzklassen für die Herstellung von Sprengstoffen. Sie treten zudem in Spurenkonzentrationen als phytotoxische und mutagene Substanzen in der Atmosphäre auf und bilden dort durch Photolyse salpetrige Säure, die wiederum eine wichtige atmosphärische OH-Radikalquelle ist. Eine empfindliche und selektive Detektionsmethode für diese Verbindungen ist somit sowohl für die Sprengstoffdetektion, als auch für die Umwelt- und Atmosphärenchemie von weitreichender Bedeutung. Bisher ist noch keine massenspektrometrische Methode verfügbar, die zugleich die Eigenschaften • Selektivität gegenüber Nitroverbindungen, • Empfindlichkeit bis zu pptV-Mischungsverhältnissen, • Erzeugung fragmentarmer Massenspektren, • schnelle Durchführbarkeit der Messungen, sowie • kostengünstiges System in sich vereint. In diesem Vorhaben soll eine neue Atmosphärendruckionisationsmethode entwickelt werden, die mit Hilfe von Photoelektronen negativ geladene Analytionen bildet. In eigenen Vorarbeiten zeigte diese Methode bereits eine hohe Empfindlichkeit und sehr geringes Auftreten von Fragmentierungen. Neben der Ultraspurenanalytik ist die post-Dissoziation von mehrfach positiv geladenen Peptiden durch Elektronenanregung bei Atmosphärendruck ein hochattraktives Anwendungsgebiet. Außerdem sollen Untersuchungen zum Ionisationsmechanismus durchgeführt werden. Weiterhin sollen nach ortsaufgelöster Laserdesorption neutraler Analyten von Oberflächen diese in einem geführten Reaktandgasstrom ionisiert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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