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Hochfeld- und Hochfrequenz-Elektronen-Spin-Resonanz-Spektrometer

Subject Area Condensed Matter Physics
Term Funded in 2012
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 218325517
 
Final Report Year 2017

Final Report Abstract

Die Elektronen-Spin-Resonanz-Spektroskopie bei hohen Frequenzen und Magnetfeldern (HF-ESR) ist eine für die Erforschung magnetischer Systeme wichtige und sehr vielfältig einsetzbare Methode, die durch das Projekt als eine zentrale Messmethode der Arbeitsgruppe „Elektronische Korrelationen und Magnetismus“ in Heidelberg etabliert wurde. Das Spektrometer wurde in Betrieb genommen und wird erfolgreich zur Untersuchung oftmals niedrigdimensionaler korrelierter Spinsysteme, metall-organischer Komplexe, sowie Batteriematerialien eingesetzt. Die bisherigen Messungen an über 50 verschiedenen Materialien zeigen, wie die HF-ESR Informationen über lokale Kristallfelder, Spin-Bahn- und Spin-Spin-Wechselwirkungen, über die Spin- und Gitterdynamik, magnetisch geordnete Zustände und über deren niederenergetische Anregungen liefert. Diese Messungen sind im Rahmen von bislang 13 Bachelor-, Master- und Doktorarbeiten erfolgt. Beispiele sind u.a. die Untersuchung der antiferromagnetischen Resonanzmoden in hexagonalen Spinsystemen mit langreichweitig geordnetem Grundzustand, mit deren Hilfe z.B. einerseits der Einfluss der Anisotropie quantifiziert wird und andererseits durch die Kombination mit thermodynamischen Messgrößen das Wechselspiel zwischen magnetischer Kopplung, Anisotropie und externen Magnetfeldern untersucht wird. Im Bereich der paramagnetischen Resonanz wird darüber hinaus die Entstehung kurzreichweitiger magnetischer Ordnung weit oberhalb der magnetischen Ordnungstemperaturen in den oftmals frustrierten Quantenspinsystemen nachgewiesen. Eine besondere Aussagekraft haben HF-ESR Untersuchungen auch für metall-organische Systeme, in denen selektiv die Spinzustände einzelner Moleküle, deren magnetische Anisotropie und dynamischen Eigenschaften, aber auch der Einfluss der Kopplung quantifiziert werden kann. Dies zeigt sich z.B. bei heteronuklearen 4f-3d Systemen, in dem neben der 3D Anisotropie auch sehr kleine magnetische Kopplungen bestimmt wurden. Insgesamt wurde durch den Aufbau des Spektrometers eine Lücke bei den in Heidelberg vorhandenen experimentellen Möglichkeiten geschlossen und es ist eine international konkurrenzfähige Apparatur etabliert worden, mit deren Hilfe die in der eigenen Arbeitsgruppe synthetisierten und charakterisierten Einund Polykristalle untersucht werden. Darüber hinaus sind bereits jetzt viele neue Kooperationen mit synthetisch arbeitenden Gruppen in der Chemie und Festkörperphysik entstanden, und die Apparatur ist ein Bestandteil der forschungsnahen Ausbildung der Studierenden in Bachelor- und Masterprojekten.

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